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Adaption

Alien

Aliens - Die Rückkehr

Alien3

Alien - Die Wiedergeburt

Alien vs. Predator

Aliens vs. Predator 2

Antikörper


 

Adaption - Adaptation; USA 2002, Regie: Spike Jonze

Mit Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper, Brian Cox, Tilda Swinton…

Was?

Drehbuchautor Charlie Kaufman (Cage) soll ein Script auf Basis des Buches „Der Orchideen Dieb“ schreiben. Doof nur, dass Charlie gerade eine mächtige Blockade hat. Außerdem passiert im Buch nur wenig, es geht hauptsächlich um die Schönheit von Orchideen. Die Autorin des Buches Susan Orlean (Streep) hatte 3 Jahre zuvor den merkwürdigen Pflanzenexperten John Laroche (Cooper) kennen gelernt und völlig fasziniert auf dieser Grundlage zunächst einen Artikel und später das Buch geschrieben. Auch wenn ein Gespräch mit ihr Charlies Blockade lösen könnte, so traut sich der introvertierte, schüchterne Autor nicht sie persönlich zu treffen. Unterdessen schreibt auch sein Bruder Donald (auch Cage) ein Drehbuch. Beide wohnen zusammen und Donald ist das ganze Gegenteil von Charlie. Sein Schreibstil ist in Charlies Augen aber simpel und einfältig. Dennoch besucht er aus Verzweiflung das gleiche Drehbuchseminar und lässt sich sogar endlich überreden, mit Donalds Hilfe mehr über Orlean zu erfahren. Dieser Schritt bringt nicht nur eine absurde Wahrheit ans Licht, sondern auch beide Brüder in allerhöchste Gefahr.

Wie?

Zunächst fällt die interessante Konstellation auf, denn das Drehbuch stammt tatsächlich von Charlie und Donald Kaufman. Auch sonst kommt der Film höchst unkonventionell daher und scheint eher eine Reflexion des Autors über sich selbst zu sein, eine Art Story in der Story. Dabei wechseln Szenen des verzweifelten Charlies mit Rückblicken, die die Entstehung des Buches beleuchten, manchmal gibt es sogar Rückblicke in die Vergangenheit Laroches. Das Ganze ist anfangs recht gewöhnungsbedürftig und hat auch seine Längen. Cage spielt gut und meistert seine Doppelrolle überzeugend, auch wenn seine 2 Charaktere ähnlich angelegt sind wie in Face/Off und speziell sein verzweifelter Hundeblick manchmal nervt. Highlight des Films ist zweifellos Chris Cooper, dessen John Laroche ist der unterhaltsamste und schillerndste Charakter des Films, der über so manche Länge hinwegtröstet. Zwischendurch gibt es aber auch sonst immer wieder ein paar witzige Anspielungen und Seitenhiebe aufs Filmemachen und Drehbuchschreiben. Kompliment auch an die Tricktechnik, schließlich spielt Cage beide Brüder, die recht häufig interagieren. Dies ist sehr glaubhaft und zu keinem Zeitpunkt als Trick zu entlarven. Zum Ende hin dreht der Film aber noch mal richtig auf bzw. ab. Denn das groteske Finale steht im krassen Gegensatz zum Rest des Films und lässt die Genialität der Autoren aufblitzen. Dennoch ist der Film nicht ganz so genial wie Jonzes Erstling (Being John Malkovich) und könnte gerade unaufmerksameren oder weniger enthusiastischen Kinofans, mangels Verständnis der Anspielungen, etwas langweilen. Ein Film für Filmgeeks!

Wertung: 07/10

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Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt - Alien; USA/UK 1979, Regie: Ridley Scott

Mit Sigourney Weaver, Tom Skerritt, Ian Holm, John Hurt, Harry Dean Stanton…

Was?

Das Raumschiff Nostromo empfängt einen Funkspruch vom Planeten LV-426. Daraufhin wird die Besatzung aus dem Kälteschlaf geweckt. Ein Team wird losgeschickt, um der Sache vor Ort nachzugehen. Auf der Oberfläche finden sie ein riesiges verlassenes Raumschiff und im Inneren unzählige Eier. Aus einem dieser Eier schlüpft eine krakenartige Kreatur die sich am Gesicht von Kane (Hurt) festsetzt. Entgegen dem Protest von Offizier Ripley (Weaver) wird Kane zurück auf die Nostromo gebracht und untersucht. Eine Entfernung des fremden Organismus’ scheint unmöglich, da er mit Kane verbunden ist und sein Blut aus extrem ätzender Säure besteht. Wenig später ist der Facehugger von allein abgefallen und tot. Kane geht es wieder gut und alles ist wieder in Ordnung. Aber beim letzten gemeinsamen Essen vor dem Kälteschlaf hat Kane einen Zusammenbruch und aus seiner Brust bricht eine weitere Kreatur die sich daraufhin im Schiff versteckt. Die Mannschaft macht Jagd auf das Geschöpf. Bald vertauschen sich jedoch die Rollen, denn der Alien wächst schnell und dezimiert die Crew. Lediglich Ripley behält den Überblick und fast einen Plan, das Wesen zu vernichten.

Wie?

Dass Alien Kult ist, ist kein Geheimnis. Tatsächlich markiert der Film die Geburt der Weltraum-Monster-Horror-Ära. Dabei liegt die Betonung ganz klar auf Horror denn der Film ist in erster Linie ein Slasher-Movie, eine Art Halloween im All. Die Science Fiction Elemente sind eher redundant und nur Mittel zum Zweck, dennoch sehr überzeugend. Die Nostromo ist kein gelecktes, steriles Raumschiff mit einer pflichtbeflissenen, aus dem Ei gepellten Mannschaft, und gerade das sorgt für sympathischen Realismus. Auch wenn sich der größte Horror im Kopf des Zuschauers abspielt, gibt es doch einige nette bluttriefende Szenen. Die düsteren Bilder und die Musik tun ein Übriges, dass man Alien so schnell nicht vergisst. Letztlich ist es ja auch der Auftakt einer grandiosen Filmreihe mit dem wohl besten Monster ever. Keines der duzenden Plagiate in den folgenden Jahren konnte jemals die Klasse von Alien auch nur annähernd erreichen. Allein schon deshalb ist der Film Pflicht, außer man hat allzu schwache Nerven, denn „ in space, no one can hear you scream“!

    Wertung: 10/10

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Aliens - Die Rückkehr - Aliens; USA 1986, Regie: James Cameron

Mit Sigourney Weaver, Michael Biehn, Lance Henriksen, Paul Reiser, Carrie Henn…

Was?

57 Jahre nachdem Ripley (Weaver) das Alien besiegt hat, wird ihre Rettungskapsel von einer Raumstation aufgefangen. Schon bald muss sie sich für ihr Vorgehen, der Zerstörung der Nostromo, vor Vertretern der Gesellschaft verantworten. Natürlich glaubt man ihr kein Wort bezüglich des Aliens. Außerdem sind mittlerweile einige Siedler auf LV-426 stationiert und keine Vorkommnisse bekannt. Als kurz darauf der Kontakt zu den Siedlern abreißt, soll ein Team von Marines losgeschickt werden mit Ripley als Berater. Nach erstem Zögern sagt sie doch zu. Auf LV-426 findet die knallharte Truppe nur verlassene, teils demolierte Anlagen vor und stößt bald auf erste Spuren der Aliens, aber auch auf das überlebende Mädchen Newt (Henn). Die restlichen Überlebenden scheinen sich tief im Inneren des Komplexes zu befinden und so beginnt eine Rettungsaktion, die schon bald in einem Desaster mündet. Schnell werden aus den Jägern die Gejagten denen eine schier unüberschaubare Masse an Aliens gegenübersteht. Die Anzahl an Marines schrumpft stetig und einmal mehr scheint nur Ripley den Durchblick zu wahren: LV-426 muss vernichtet werden! Als dann Newt in die Fänge der Aliens gerät, plant Ripley eine irrwitzige Rettungsaktion und trifft dabei auf die Alien-Königin…

Wie?

Unter manchen gilt Aliens als eine der wenigen Fortsetzungen, die das Original noch übertreffen. Dies ist nicht ganz falsch, wenngleich beide Filme doch sehr schwer vergleichbar sind. Setzt der erste Teil noch auf Horror und Suspense, so steht bei der Rückkehr die Action ganz klar im Vordergrund. Dies jedoch ohne Story und Spannung zu vernachlässigen. So gesehen besitzt der Film zusätzlich zum Horror noch immense Action-Elemente und ist eigentlich ein regelrechter Meilenstein des Actiongenres, der Sigourney Weaver endgültig als erste weibliche Actionheldin etabliert. James Cameron bürgt eben für Qualität und so erinnert die Optik (Landeeinheit u.a.) nicht selten an Terminator, was ja eher positiv zu sehen ist. Die Effekte sind durchweg sehr sehenswert, vor allem Stan Winstons Alien-Queen ist der Hammer. So gesehen muss man Aliens einfach gesehen haben, es sei denn, man kann mit gut gemachter Action partout nichts anfangen. Noch ein Wort zur Extendet Version: In der ca. 20 Minuten längeren Fassung sind u.a. ein paar einführende Szenen zu den Siedlern auf LV-426 (auch Newt) zu sehen. Das ist ganz nett, aber eigentlich unnötig. Furchtbar dagegen eine Sequenz, in der Ripley mit ihrer Tochter (Foto) konfrontiert wird. Furchtbar deswegen, weil Ripley hier eine andere Synchronstimme hat, außerdem ist es inhaltlich überflüssig. Gelungen dagegen eine Szene mit einem Selbstschussgerät der Marines. Unterm Strich ist diese längere Version aber nur was für Hardcore-Fans und allen anderen reicht die normale Fassung völlig aus.

Wertung: 10/10

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Alien3 - Alien3; USA/UK 1992, Regie: David Fincher

Mit Sigourney Weaver, Charles S. Dutton, Brian Glover, Charles Dance, Paul McGann

Was?

Ripleys (Weaver) Triumph ist von kurzer Dauer. Zwar konnte sie die Alien-Königin besiegen aber auf dem Heimflug stürzt das Schiff auf dem Planeten Fiorina 161 ab. Nur Ripley überlebt und ist nun mit einer Kolonie von Schwerverbrechern konfrontiert, denn Fiorina, genannt Fury, ist ein Gefängnisplanet. Die Männer haben zwar zum Glauben gefunden, sehen in ihr aber eine Störung die ihre Triebe herausfordert. Indessen macht sich Ripley eher Sorgen um die Ursache des Absturzes und den Tod von Newt, da an ihrer Kälteschlafbox Verätzungen zu sehen sind. Aber ihre Sorgen scheinen unbegründet, sie war offenbar nicht mit einem Alien infiziert. Dennoch beginnt in der Kolonie eine Serie von mysteriösen Todesfällen und schon bald wird Ripleys Verdacht doch zur grausamen Gewissheit: ein Alien ist in die Kolonie eingedrungen. Die Verteidigung gestaltet sich jedoch äußerst kompliziert, denn Waffen gibt es nicht und auch sonst ist die Kolonie in desolatem Zustand. Während die Insassen sterben wie die Fliegen wartet auf Ripley noch der wahre Schock: ein Alien-Embryo sitzt in ihrer Brust und es ist eine Königin. Aus diesem Grund wird sie aber vom Alien in der Kolonie verschont. Hieraus entwickelt sich ein Plan, der wohl die einzige Chance für die restlichen Überlebenden darstellt. Der Alien soll in eine Falle gelockt werden und mit flüssigem Blei übergossen werden. Alle müssen dabei helfen und es gibt nur einen Versuch. Unterdessen nähern sich die Schiffe der Gesellschaft…

Wie?

Und es lebt doch noch! Vielleicht ist ja der Übergang von Teil 2 etwas konstruiert. Man könnte aber auch wohlwollend annehmen, dass ein Facehugger, der eine Königin trägt, einen zusätzlichen Embryo pflanzen kann, quasi als Beschützer. Wie dem auch sei, der Film an sich ist ein ziemlicher Hammer, der die Tradition würdig fortsetzt. David Fincher liefert schon mit seinem Regiedebut die düsteren Bilder, die später fast sein Markenzeichen wurden. Die Idee mit der waffenlosen Strafkolonie ist sehr raffiniert und erzeugt zusätzliche Spannungsmomente. Der Film geht dabei weg von der Action-Ballerei in Aliens und setzt wieder mehr auf Suspense ohne jedoch Teil 1 zu kopieren. Nein, Alien3 hat seinen ganz eigenen Stil und Action wird dennoch ordentlich geboten. Die Schauspieler sind sehr überzeugend und der Alien war noch nie so erschreckend nah wie hier. Besonders die Kamerafahrten durch die verwinkelten Tunnel aus der Egoperspektive des Alien sind ziemlich genial. Obendrauf gibt’s noch ein paar richtig blutige Momente und einen grandiosen Abgang von Ripley. Ein absolut gelungener Abschluss der Trilogie, den man nicht verpassen sollte.

Wertung: 10/10

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Alien - Die Wiedergeburt - Alien - Resurrection; USA 1997, Regie: Jean-Pierre Jeunet

Mit Sigourney Weaver, Winona Ryder, Ron Perlman, Brad Dourif, Michael Wincott…

Was?

Zweihundert Jahre nach ihrem Suizid auf Fiorina 161 erwacht Ripley (Weaver) an Bord des Forschungsschiffes USM Auriga. Wie sie bald feststellt, ist sie nur ein Klon von sich selbst und Ziel der ganzen Aktion war natürlich die Wiedererweckung der Alien-Queen. Diese wurde Ripley vom etwas irren Wissenschaftler Gediman (Dourif) bereits entfernt und legt schon fleißig Eier. Unterdessen nähert sich der Frachter Betty, der die benötigten Wirtskörper bringt. Die ziemlich zwielichtige Crew stellt wenig Fragen und macht es sich auf der Auriga gemütlich. Nur Mitglied Call (Ryder) scheint mehr zu wissen und ihr Ziel ist offenbar die Beseitigung Ripleys. Als Call aber erfährt, dass die Königin bereits entnommen wurde, wird ihre Mission sinnlos. Gleichzeitig gerät aber die ganze Crew der Betty unter Beschuss und die Situation droht zu eskalieren. Keine wirkliche Überraschung, dass sich die Aliens auch bald befreien können. Umso erstaunlicher ist aber, dass der Klonvorgang Ripley merkwürdig verändert hat. Doch nicht nur Ripley betrifft diese Veränderung…

Wie?

So recht kann der vierte Aufguss nicht überzeugen. War schon der Übergang von Teil 2 auf 3 bedenklich, schießt die Wiedergeburt den Vogel ab. Diese abstruse Klon-Geschichte, die von logischen Lücken nur so trieft, zieht sich irgendwie durch den ganzen Film und macht es einem schwer, sich darauf einzulassen. Dabei bietet der 4. Teil ein paar durchaus nette Einfälle (tauchende Aliens, Chestburster durch Kopf etc.) und solide Action. Auch Momente mit Klassiker-Potential, wie Ripleys Ausraster im Klonlabor, sind dabei. Die skurrilen Charaktere belegen die Handschrift des Regisseurs Jeunet. Nur für mich wirkt der Film dadurch eher wie eine Comic-Verfilmung und nicht wie seine realistisch, beklemmenden Vorgänger. Dadurch geht einiges an Spannung verloren und noch nie wurde so viel gesplattert, was irgendwie auch deplatziert wirkt. Das letzte Bisschen Atmosphäre killt der unsägliche Alien-Mensch-Hybride am Ende. Da wollte wohl jemand krampfhaft innovativ sein. Somit ist Die Wiedergeburt der definitiv schwächte Teil der Quadrilogy. Aber immer noch ein guter Science Fiction Film mit interessanten Charakteren, einer Menge Action und teils beeindruckender Optik. Leider kann er aus meiner Sicht aus den genannten Gründen nicht mit seinen Vorgängern mithalten und hinterlässt einen faden Nachgeschmack. Dank der knuffigsten Monster diesseits der Milchstraße aber immer noch sehenswert.

Wertung: 07/10

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Alien vs. Predator - Alien vs. Predator; USA/CAN/CZ/D 2004, Regie: Paul W.S. Anderson

Mit Saana Lathan, Lance Henriksen, Raoul Bova, Ewen Bremner…

Was?

Als Satellitenbilder unter der antarktischen Eisdecke eine Wärmesignatur in Form einer Pyramide preisgeben, wittert der todkranke Milliardär Charles Weyland (Henriksen) seine Chance. Quasi als sein zukünftiges Vermächtnis organisiert er schleunigst eine Expedition und trommelt ein Expertenteam zusammen. Am besagten Ort angekommen wird erstmal das Bohrteam überflüssig, denn ein offenbar frisch gebohrter Schacht führt schnurgerade zur 600 Meter tief liegenden Pyramide. Doch mit dem Abstieg beginnt das Grauen. Denn das antike Bauwerk fungiert alle hundert Jahre als Jagdareal für Predators. Jetzt ist es wieder soweit, aber die Menschen sollen nicht etwa als Gegner sondern der eigentlichen Beute als Brutkästen dienen. Tief unten im Gemäuer ist nämlich eine Alienkönigin gefangen die jetzt erweckt wurde und prompt beginnt Eier zu legen. Die Falle schnappt zu und die ersten Aliens lassen nicht lange auf sich warten. Blöd nur, dass die Forscher die Primärwaffen der Predators entwenden, die jetzt etwas überfordert sind und zusätzlich den Menschen nachjagen müssen. Als Krönung gelingt es den Aliens Ihr Oberhaupt zu befreien und the Queen is not amused*1)!  Im sich ständig verändernden Pyramidenlabyrinth scheint nur Umwelttechnikerin (!) und Survival-Expertin Alexa Woods (Lathan) den Überblick zu behalten und gerät dennoch zwischen alle Fronten…

Wie?

AVP basiert auf einer Comicreihe und hat mit den Alien- bzw. Predatorfilmen nur die Monster gemein. Fans dieser Vorbilder sollten also nicht allzu hohe Erwartungen haben denn deren Qualität wird nicht erreicht. Paul Anderson ist auch kein Mann für tiefgründige Unterhaltung. Trotzdem ist der Film ein kurzweiliges Vergnügen, das zwar mit dünner Story aber dafür mit coolen Effekten glänzt. In den engen Labyrinthen ist für teilweise beklemmende Spannung gesorgt und wenn’s zum direkten Duell der Monster kommt, kann man sich kaum satt sehen. Leider sind die Menschen etwas zu schnell dezimiert und der Showdown (nur echt mit Queen) kommt recht bald und überzeugt auch nicht voll. Sprich: der Film ist einfach zu kurz. Mehr Monsterfights wären echt geil gewesen. Trotzdem gibt’s viele gute Ideen und etliche Anspielungen auf die Vorbilder (achtet auf Weyland am Laptop). Auch die Alien-Tradition vom weiblichen Helden wird beibehalten. Das Potential des Films war aber deutlich höher und Zuschauer ohne Alien- oder Predator-Erfahrung werden dem Szenario nur wenig abgewinnen können.

Wertung: 07/10

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*1)Dieser Gag erscheint mit freundlicher Genehmigung von A. Schmohl. Alle Rechte vorbehalten!


 

Aliens vs. Predator 2 - AVPR: Aliens vs. Predator - Requiem; USA 2007, Regie: Colin und Greg Strause

Mit Steven Pasquale, Reiko Aylesworth, John Ortiz, Johnny Lewis, Kristen Hager…

Was?

Direkt im Anschluss an Teil 1 bricht aus dem bis dahin überlebenden Predator ein Alien-Predator-Hybride und tötet noch bevor das Schiff die Erdumlaufbahn verlassen kann, die Mannschaft. Das Schiff stürzt ab und neben dem Hybriden werden auch diverse Facehugger freigesetzt. Schwere Zeiten stehen dem unweit der Absturzstelle gelegenen Kaff Gunnison bevor als bald die ersten Bewohner verschwinden. Doch Hilfe naht in Form eines weiteren Predators, der aber in erster Linie die Spuren verwischen will. Was der noch nicht ahnt ist, dass der Hybride offenbar in der Lage ist, weiteren Alien-Nachwuchs zu schaffen. Den Einwohnern von Gunnison wird schnell klar: sie brauchen Waffen!

Wie?

Mit AVP2 sind die putzigen Monster „endlich“ im Trash-Genre angekommen. Hier merkt man erst beim Sequel, wie gut das Original eigentlich war. Schon am Anfang ist es hanebüchen, dass die Predators den Eindringling nicht bemerken bzw. beseitigen können. Toll auch, dass sich sage und schreibe ein Exemplar auf den Weg macht, den Schlamassel zu lösen. Der misslungene Versuch, das Geschehen noch mit einem Teeniefilm zu mixen, wäre dann gerade noch zu verschmerzen, wären die Monsterfights überzeugend. Doch auch die enttäuschen auf ganzer Linie da diese nur sporadisch erfolgen und alles noch dunkler gefilmt ist als im Vorgänger. Vor allem fehlt AVP2 Atmosphäre und Spannung und genau das machte sämtliche Alien- und Predator-Filme aus. Bleibt zu hoffen, dass im Falle einer weiteren Fortsetzung die Qualität wieder deutlich steigt. Dieser Monstertrash ist allerhöchstens für Fans interessant und selbst die dürften enttäuscht sein.

Wertung: 04/10

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Antikörper - Antikörper; D 2005, Regie: Christian Alvart

Mit Wotan Wilke Möhring, André Hennicke, Heinz Hoenig, Hauke Diekamp, Ulrike Krumbiegel…

Was?

Als Serienkiller Gabriel Engel (Hennicke) gefasst wird, ist Aufatmen angesagt. Schon lange war die Polizei auf der Suche nach dem Mörder. Auch für Dorfpolizist Michael Martens (Wilke Möhring) scheint eine Ära zu Ende zu gehen. Wurde doch vor Jahren ein Mädchen in seinem Dorf getötet und der Mörder nie gefasst. Seit dem ist es mit der Eintracht im Dorf dahin und Martens, der fanatisch an der Lösung des Falls arbeitet, vernachlässigt seine Familie. Aber war Engel auch der Killer von damals? Ganz passt die Tat nicht in sein Schema. Um Gewissheit zu erhalten will Martens mit Engel reden, der seit seinem eskalierten Verhör schweigt. Der ermittelnde Kommissar Seiler (Hoenig), alter Kumpel von Martens, macht dies dann sogar möglich. Zu aller Überraschung redet Engel nicht nur, er scheint geradezu auf Martens gewartet zu haben. Doch statt Antworten zu geben, beginnt der Killer ein undurchsichtiges Spiel mit dem etwas naiven Dorfpolizist zu spielen, welches diesen in höchst gefährlichem Maße manipuliert. Als Seiler und Martens in der Wohnung des Killers den mutmaßlichen Slip des besagten Mädchens mit Spermaspuren finden, scheint die Lösung des Falls auch ohne Engels Hilfe in greifbarer Nähe. Doch die Dorfbewohner verweigern zunächst den Speicheltest. Doch je näher Martens der Wahrheit zu kommen scheint, desto schrecklicher scheint diese zu sein. Und noch schweigt Engel…

Wie?

Das Schweigen der Lämmer lässt schön grüßen. Tatsächlich erinnert der Thriller bisweilen an genau diesen Filmklassiker. Für einen einheimischen Film kein schlechtes Urteil und tatsächlich ist Antikörper der stärkste deutsche Thriller seit langem. Dabei ist der Film glücklicherweise weit davon entfernt, ein Plagiat zu werden. Stattdessen führt Engel bei einem Verhör genau diesen möglichen Vorwurf selbstironisch ad absurdum. Antikörper liefert nicht nur geniale Spannung, bedrohliche Atmosphäre und ungeahnte Wendungen, er zeichnet auch höchst glaubwürdig die Lebensumstände der Dorfbevölkerung mit all dem Misstrauen und der Kleinbürgerlichkeit. Im Gegenzug steht die Stadt mit ihren Versuchungen für die andere dunkle Seite. In Antikörper ist keine Welt heil. Die genialen Schauspieler verleihen ihren Figuren ungewöhnliche Tiefe und gerade Hennickes Spiel wirkt nie lächerlich (was durchaus hätte passieren können). Bei all der Begeisterung gibt es aber dennoch Abzug in der B-Note. Die geradezu überstrapazierte Thematisierung von Religiosität nervt bisweilen. Auch wenn der Glauben ganz existenzieller Bestandteil von Martens’ Leben ist und dies durchaus geeignet scheint, einige Wesenszüge zu erklären, so wird dies dann irgendwann doch zu viel. Und genau dieser Umstand lässt Antikörper auch haarscharf am vielleicht krassesten Filmende der deutschen Filmgeschichte vorbeischrammen. Stattdessen gibt’s ein religiös verquastes Bambi-Finale. Schade, aber durchaus verständlich und letztlich nicht ungelungen. So bleibt mit Antikörper ein absolut sehenswerter Film aus deutschen Landen von dessen Regisseur man noch hören wird. Ansehen!

Wertung: 09/10

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