A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Sakrileg

Saw

Saw 2

Severance

Shogun Assassin

Shrek 2

Shrek der Dritte

Die Simpsons - Der Film

Sin City

Slither - Voll auf den Schleim gegangen

Der Soldat James Ryan

So was wie Liebe

Spider-Man 2

Spider-Man 3

Spiel auf Zeit

Starship Troopers

Starsky & Hutch

Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith

Status Yo!

Stirb langsam 4.0

Sunshine

Superman Returns

Surf Nazis must die


 

Sakrileg - The Da Vinci Code; USA 2006, Regie: Ron Howard

Mit Tom Hanks, Audrey Tautou, Ian McKellen, Jean Reno, Paul Bettany, Alfred Molina…

Was?

Während Kryptologe Robert Langdon (Hanks) in Paris einen Vortrag hält, wird im Louvre eine Leiche gefunden. Der mysteriöse Mord wird durch allerlei mystische Zeichen und Hinweise begleitet, nicht zuletzt ist Langdons Name zu lesen. So muss dieser zu Unterstützung der Pariser Polizei dort antanzen obwohl es für Captain Fache (Reno) schon feststeht, dass Langdon auch der Mörder ist. Mit Hilfe der Französin Sophie Neveu (Tautou) gelingt Langdon jedoch die Flucht vor einer ungerechtfertigten Verhaftung. Alsbald beginnt eine muntere Jagd durch Frankreich wobei natürlich auch der Frage nach den Hintergründen erörtert wird. Dank der Kenntnisse und des Wissens von Langdon kommen die 2 Flüchtigen bald einer gigantomanischen Verschwörung der katholischen Kirche auf die Schliche. Bestätigung bekommen die beiden von Sir Leigh Teabing (McKellen), einem Kollegen Langdons, zu dem sie fliehen. Unterdessen gibt sich Fache einer schier fanatischen Hetzjagd hin und auch der durch die Kirche beauftragte zwielichtige Mönch Silas (Bettany) lässt nichts unversucht, die beiden zu finden und die Wahrheit zu schützen. Eine Wahrheit, welche die macht der Katholischen Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Die Fäden im Hintergrund zieht indes der ominöse „Lehrer“, dessen Identität zunächst geheim bleibt…

Wie?

Im Vorfeld zu Sakrileg gab es viel Geschwätz. Vor allem die Kirche posaunte und forderte Verbot. Eigentlich grotesk wenn man bedenkt, dass genau das die bestmögliche Publicity darstellt. Man könnte glatt an eine Verschwörung glauben. Doch genug davon. Ohne Vorkenntnis des Romans von Dan Brown und in vollem Bewusstsein, dass es sich um eine Geschichte handelt, habe ich mich schließlich auf den Film eingelassen. Das Ergebnis waren 2 ½ Stunden spannende Unterhaltung, was bei dieser Laufzeit schon was heißen will. Geschickt wird mit Schein und Sein gespielt und auch die krudesten Verschwörungstheorien erscheinen in Sakrileg denkbar, ja geradezu offensichtlich. Dass die hochkarätige Darstellerriege nicht enttäuscht versteht sich von selbst, nur ausgerechnet Hanks bleibt etwas blass. Die Story bleibt trotz aller Wendungen und haarsträubenden Geschehnisse grundsätzlich logisch und Action gibt’s denn auch noch. Letztlich bleibt ein sehr unterhaltsamer Klerikal-Thriller, der weit besser ist, als sein Ruf und der weit weniger an Substanz besitzt, als er vorgibt. Und das macht ihn zu spannender Unterhaltung.

Wertung: 08/10

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Saw - Saw; USA 2004, Regie: James Wan

Mit Cary Elwes, Leigh Whannell, Danny Glover, Ken Leung, Dina Meyer, Michael Emerson…

Was?

Als Adam (Whannell) zu sich kommt, liegt er in einer Wanne in einem dunklen Raum und ist angekettet. Doch er ist nicht allein. Gegenüber ist der ihm scheinbar unbekannte Dr. Lawrence Gordon in ähnlicher Lage, er kann aber zumindest das Licht anmachen. Beide befinden sich in einem abgewrackten, gefliesten Raum, in der Mitte liegt ein Toter, der sich offenbar selbst erschossen hat. Verschreckt und wütend suchen beide nach Hinweisen, wer für ihre Lage verantwortlich ist und welchen Zweck er verfolgt. Tatsächlich findet jeder für sich ein Tonband mit Instruktionen für seine Rettung. Während Adam keine konkrete Anweisung erhält, soll Dr. Gordon ihn töten. Andernfalls wird seine Familie sterben. Doch die schweren Eisenketten verhindern die allzu leichte Umsetzung des Vorhabens. Kurz darauf findet jeder eine Säge aber schnell wird klar, dass mit dieser nicht die Kette zu durchtrennen ist - einen Fuß kann man dagegen schon absägen. Plötzlich erinnert sich Gordon an den Puzzlemörder, als der er selbst schon verdächtigt wurde und alles weist auf seine Tat hin. Der damals ermittelnde Detective David Tapp hatte den Serienkiller fast geschnappt, als dieser seinen Partner (Leung) tötete. Seither ermittelt er auf eigene Faust und für ihn ist immer noch Dr. Gordon der Hauptverdächtige. So ist Tapp nicht nur die Verbindung zwischen Adam und Gordon, sondern er beobachtet auch, wie ein Fremder in Gordons Wohnung eindringt…

Wie?

Nach Krachern wie Das Schweigen der Lämmer oder Sieben kann man vom Serienkiller-Thriller Genre sicher keine großen Innovationen erwarten. Saw gelingt es dennoch, die Schreckschraube noch fester zu ziehen. Dies liegt zum einen an der raffinierten Grundidee vom Killer, der nicht selbst tötet (was nicht immer stimmt) und an der kompromisslosen Umsetzung. Dem Zuschauer bleibt fast nichts erspart, wobei sich ein Großteil des Horrors im Kopf abspielt. Vielleicht sind nicht alle Geschehnisse zwingend logisch und mancher Darsteller mit den teils kammerspielartigen Anforderungen etwas überfordert aber das tut dem „Spaß“ keinen Abbruch. Glücklicherweise erweist sich auch die etwas zu früh gelegte falsche Fährte als eben solche und wird durch einen Hammer-Twist am Ende ad absurdum geführt. Im Endeffekt ist Saw ein absolut gelungener Genrevertreter, der es tatsächlich schafft, Innovation zu liefern und damit sein Genre bereichert. Fans dürfen das nicht verpassen und können sich auf anschließende Alpträume freuen. Schreckhafte Zeitgenossen sollten sich den Kinobesuch entsprechend zweimal überlegen.

Wertung: 09/10

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Saw 2 – Saw 2; USA 2005, Regie: Darren Lynn Bousman

Mit Donnie Wahlberg, Shawnee Smith, Tobin Bell, Franky G, Dina Meyer, Erik Knudsen…

Was?

Der Puzzlemörder Jigsaw (Bell) ist wieder aktiv. Nach altbewährtem Muster tötet er Menschen bzw. lässt sie sich selbst töten oder eben nur recht geringe Chancen auf Selbstrettung. Cop Eric Mathews (Wahlberg) ist dran am Fall und scheinbar auch für den Gesuchten kein Unbekannter. In einer Hauruck-Aktion wird schließlich das Versteck des Irren gestürmt. Dieser leistet nur wenig Widerstand und verweist auf eine Video-Live-Übertragung. Eine Gruppe von potentiellen Opfern sitzen in einem Haus fest. Alle haben ein tödliches Nervengas inhaliert und werden sterben falls sie sich nicht das Gegengift spritzen, welches hübsch verteilt und gut versteckt im Haus verstreut ist. Natürlich gibt es sonst kein Rauskommen und knifflige Hinweise „erleichtern“ den Opfern die Suche. Gebannt beobachten die Cops die Geschehnisse an den Bildschirmen, denn Jigsaw hat überall im Haus Kameras montiert und natürlich schweigt er sich über den Standort der perversen Todesfalle aus. Als Mathews unter den Opfern seinen Sohn Daniel (Knudsen) entdeckt bekommt das Ganze eine persönliche Note und das Spiel geht für alle Beteiligten erst so richtig los. Derweil rauft sich die Gruppe im Haus einigermaßen zusammen. Unter ihnen auch Amanda (Smith) die bereits schon einmal einer Falle entkommen konnte. Gibt es Dank ihrer Erfahrung eine Chance für Daniel und die anderen?...

Wie?

Saw war ein richtig fieser Film, der günstig und sehr erfolgreich war. Natürlich lassen unter solchen Vorraussetzungen Sequels nicht lange auf sich warten, vor allem, wenn der Killer so effektvoll entkommen konnte. Den Erstling hinsichtlich Innovation toppt Saw 2 zwar nicht, die Todesfallen sind aber immer noch bizarr fies (schon der Start rockt) und die Story ist simpel aber effektiv. Glücklicherweise wählt Teil 2 einen etwas anderen Ansatz und fährt damit sehr gut. Die Truppe im Haus, die sich auch von innen heraus zerstört ist glaubhaft, die (auch psychischen) Leiden nachvollziehbar. Nebenbei muss man auch in Saw 2 mit allem rechnen. So ist der Film keine Sekunde langweilig und dürfte nicht nur Freunden von Teil Eins gefallen. Leider gibt es nicht ein solches Paukenschlagfinale wie im Erstling, auch wenn sich dahingehend Mühe gegeben wurde und zumindest ein Aha-Effekt erzielt werden dürfte. Dass nicht alles bis ins Detail logisch nachzuvollziehen ist, bietet der spannenden und auch optisch ansprechenden Unterhaltung keinen Abbruch. Dennoch ist der Film angesichts seines Vorgängers einen, wenn auch kleinen, Tick schwächer.

Wertung: 08/10

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Severance - Severance; UK 2006, Regie: Christopher Smith

Mit Danny Dyer, Laura Harris, Tim McInnerny, Toby Stephens, Andy Nyman, Babou Ceesay…

Was?

Für sieben Angestellte des Rüstungskonzerns Palisade Defence heißt es „Teambildungswochenende“. Dafür geht es mit dem Bus in die ungarischen Wälder, wo eine luxuriöse Jagdhütte warten soll. Nachdem der Weg von einem Baum versperrt ist und der Fahrer nebst Bus türmt, geht es zu Fuß weiter und schließlich erreicht man das Domizil. Allerdings ist die Enttäuschung angesichts der verwahrlosten Bruchbude groß. Aber Steve (Dyer), Maggie (Harris), Richard (McInnerny) und die anderen machen das Beste daraus und lassen sich auch von mysteriösen Palisade Defence Akten aus dem Keller nicht die Laune vermiesen. Bald haben sie allerdings das Gefühl, nicht allein im Wald zu sein und als schließlich Gordon (Nyman) beim Paintball-Spiel in einer von offenbar unzähligen Bärenfallen landet und sein Bein verliert während Richard (Stephens) den Bus und die Leiche des Fahrers findet, eskaliert die Situation. Die Flucht der Gruppe mittels Bus wird durch einen Unbekannten vereitelt und bald geht das Gemetzel los. Der oder die Killer sind offenbar besonders schlecht auf Palisade Defence zu sprechen. Ist tatsächlich etwas dran an den unzähligen Gerüchten über verlassenen Anstalten und Umerziehungslager?...

Wie?

Die Story von Severance punktet nicht gerade mit Einfallsreichtum. Und auch die Idee, ein Slasher-Movie mit Humor und Selbstironie zu würzen, kommt doch reichlich bekannt vor. Aber hier stimmt die Mischung und so wird der Film sein Publikum zweifellos finden. Vorausgesetzt natürlich, man kann dem Mix aus makaberen Gags und teils hammerharten Tötungsszenen etwas abgewinnen. Die Stimmung eines eher unfreiwilligen Betriebsausflugs wird von den Darstellern gut transportiert und so baut sich die Atmosphäre auch glaubhaft auf. Wenn es schließlich mit dem Gemetzel losgeht, ist der Film wie gesagt nicht zimperlich und erfreut gar Fans des gepflegten Splatter. Alles wird mit schwarzem Humor gewürzt und so bietet der Film sogar Szenen, mit echten Klassiker-Qualitäten (unfreiwilliger Flugzeugabschuss!). Spätestens, wenn Richards abgetrennter Kopf selbstgefällig grinst, da er in der vorangegangenen Diskussion über das Bewusstsein von ebensolchen nach Hinrichtungen durch die Guillotine offensichtlich Recht hatte, bleibt kein Auge trocken. Das gilt allerdings nur für Genrefans und selbst für die hätte das Finale etwas aufregender sein dürfen. Ansonsten gibt der Film nicht wirklich viel her, wird aber seine Freunde finden.

Wertung: 07/10

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Shogun Assassin - Shogun Assassin; Japan/USA 1980, Regie: Kenji Misumi und Robert Houston

Mit Tomisaburo Wakayama, Masahiro Tomikawa, Kayo Matsuo, Minoru Ohki, Shin Kishida…

Was?

Als der finstere, wahnsinnig gewordene Shogun einen Anschlag auf den besten Samurai des Imperiums anordnet, kommt dessen Frau ums Leben. Von nun an zieht der Einsame Wolf (Wakayama) als herrenloser Samurai durch die Lande. Dabei schiebt er stets seinen kleinen Sohn Daigoro (Tomikawa) in einer Holzkarre vor sich her.  Immer wieder muss er sich auf seiner ziellosen Reise neuen Attacken erwehren, was stets recht blutig für die Killer des Shogun endet. Eines Tages nimmt er den Auftrag verzweifelter Bauern an, den Bruder des Shogun zu töten. Dieser schickt den nämlich, um die horrenden Steuern einzutreiben. Immer wieder von Killerkommandos „belästigt“ bahnt sich Lone Wolf seinen Weg und trifft schließlich auch auf die Leibgarde des Shogun-Bruders, die 3 legendären Meister des Todes…

Wie?

Shogun Assassin ist wohl ein Kultfilm. Der Wu-Tang-Clan verwendete bei seinen Songs Sprachsamples und auch Tarantino holte sich für Kill Bill hier Inspiration. Außerordentlich blutig ist Shogun Assassin übrigens auch. Die Story dürfte derweil kaum jemandem hinterm Ofen hervor holen auch wenn Papa Samurai nebst Sohn mächtig kultig (um dieses oft missbrauchte Wort mal zu benutzen) daherkommen. Dabei nervt aber der stoische Hauptakteur, der allen anderen hoffnungslos überlegen ist, bisweilen. Choreographie-technisch ist man heutzutage auch besseres gewohnt und der Bluteinsatz wirkt manchmal komisch. Trotzdem enthält Shogun Assassin viele gut umgesetzte Ideen (u.a. weibliche Killerbrigade, Brunnenszene, Messer in den Rädern) und war hinsichtlich seines Entstehungsjahrs sicherlich auch stilprägend. Insofern sollte er für Easternfans ein unbedingtes Muss darstellen. Freunde des gepflegten Splatters könnten auch mal einen Blick riskieren, sollten aber kein Braindead mit Ninjas erwarten. Zuschauer, die weder etwas mit Eastern noch mit übertriebener Gewalt anfangen können werden an Shogun Assassin aber wahrscheinlich überhaupt nichts finden.

Wertung: 07/10

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Shrek 2 - Shrek 2; USA 2004, Regie: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon

Mit Stimmen von Sascha Hehn (Mike Myers), Esther Schweins (Cameron Diaz), Randolf Kronberg (Eddie Murphy)…

Was?

Shrek und Prinzessin Fiona sind frisch verheiratet, da platzt eine Einladung zu Fionas Eltern ins Haus. Also machen sie sich zusammen mit dem Esel auf ins Königreich „Weit Weit Weg“, das seinem Namen alle Ehre macht. Shreks Gedämpfte Vorfreude auf das Treffen mit den Schwiegereltern scheint berechtigt, die hatten nämlich Prinz Charming an Fionas Seite erwartet und sind entsprechend geschockt. Beim Abendessen fliegen dann die Fetzen. Aber das ist nicht alles, denn Charmings Mutter, die Gute Fee, setzt alles daran, dass ihr Sohn unter die Haube kommt. In Fionas Vater findet sie dabei einen willigen Kollaborateur. Der setzt sogar den gestiefelten Kater als Killer auf Shrek an. Glücklicherweise ist der als Killer-Kitten nur wenig überzeugend. Er will schließlich sogar Shrek und dem Esel dabei helfen, Fiona zurück zu gewinnen. Ihr Weg führt sie erstmal zur Guten Fee, denn noch wissen sie nicht, dass sie Charmings Mutter ist. In ihrem Labor finden sie einen Trank, der den Oger Shrek zum Menschen werden lässt. In dieser Form sollte doch dem Glück von Fiona und Shrek nichts mehr im Weg stehen? Aber da ist ja noch die Gute Fee…

Wie?

Shrek 2 strotzt nur so vor Filmzitaten, die für die jungen Zuschauer eher kryptisch sein dürften. Von Spiderman über Mission Impossible  bis hin zu den Fabelhaften Baker Boys sind unzählige Filme vertreten. Damit erinnert der Film manchmal an eine Leslie Nielsen Verarsche. Es ist fast unmöglich alle Zitate zu erkennen. Gleich zu Beginn prasseln im Flitterwochen-Rückblick massenweite davon auf den Zuschauer ein. Unterhaltsam für den, der’s kapiert. Für alle anderen gibt’s im Film den manchmal ziemlich albernen Esel, so kommen auch Kids auf Ihre Kosten. Nach der angesprochenen Sequenz dauert es etwas, bis Shrek 2 wieder richtig auf Touren kommt, da gibt’s etwas viel Gelaber. Richtig cool ist der Gestiefelte Kater und die hammerharte „Cops“-Verarsche (das Pfefferspray rockt!). Trotzdem fehlt irgendwie das gewisse Etwas. Vielleicht, weil man immer nur darauf bedacht ist, das nächste Zitat zu checken, anstatt sich auf den Film einzulassen. Und eine Anspielung ist ja auch noch lange kein Gag. Dennoch ist Shrek 2 extrem gute Unterhaltung vor allem für Filmgeeks. Erwachsene, die nicht so oft ins Kino gehen, könnten sich aber etwas stirnrunzelnd im Kinositz wieder finden und den Film als albernen Kinderkram abtun.

Wertung: 08/10

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Shrek der Dritte - Shrek the Third; USA 2007, Regie: Chris Miller, Raman Hui

Mit Stimmen von Sascha Hehn, Esther Schweins, Dennis Schmidt-Foß, Thomas Vogt,     Benno Fürmann…

Was?

Shrek hat’s schon nicht leicht. Als im Königreich Weit Weit Weg der Froschkönig kurz vor dem Ableben steht, bittet dieser Shrek zu sich. Dieser soll sein Erbe antreten und neuer König werden. Der Oger jedoch sehnt sich schon lange nach seinem Sumpf und fühlt sich so gar nicht zum König geeignet. Als er herausfindet, dass auch ein gewisser Artie rein Ahnentechnisch auch in Frage kommt, macht er sich mit Esel und dem gestiefelten Kater auf, diesen zu finden. Kurz vor der Abfahrt erfährt er, dass Fiona schwanger ist, was im schließlich richtig zu schaffen macht. Aber während die drei Freunde herausfinden, dass Artie ein Looser ist, bereitet Prinz Charming seine Rückkehr vor. Um den aus seiner Sicht verdienten Anspruch auf den Thron geltend zu machen, mobilisiert er alle verstoßenen Märchenbösewichte und fällt mit diesen während Shreks Abwesenheit in Weit Weit Weg ein. Der Coup gelingt und obwohl das Prinzessinnen-Team um Fiona zunächst entkommen kann, werden sie schließlich doch gefangen und sollen als Köder für den verhassten Shrek herhalten. Als dieser davon erfährt, wird, zusammen mit Artie, sofort die Rückreise angetreten. Dazu werden alle vom etwas merkwürdigen Zauberer Merlin nach hause gezaubert, Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Aber bis zu Rettung von Fiona und der Befreiung des Königreiches ist es noch ein beschwerlicher Weg…

Wie?

Shrek is back, wieder einmal. Und wie zu erwarten war, macht der Film genau das, was er sollte. Glücklicherweise wird nicht die Tradition der enttäuschenden 2007er Fortsetzungen fortgeführt und Shreks dritter Auftritt weis durchaus zu gefallen. Dass man technisch nicht von Shrek enttäuscht werden würde, war eigentlich klar und dass die deutsche Synchronstimme vom Esel geändert werden musste, war leider unvermeidlich. Randolf Kronberg verstarb im März. Und so ist der Film durchweg unterhaltsam, zu Beginn und zum Ende mehr, in der Mitte etwas weniger. Ziemlich deutlich wird ein zunehmender Ideenmangel, den während Shrek 2 fast durchweg von Anspielungen und Filmzitaten durchsetzt war, verlässt sich der neueste Teil eher auf traditionelle Gags. Das macht ihn andererseits auch wieder massenkompatibler als den Vorgänger und nicht nur für Filmfreaks zum Fest. Zugegebenermaßen enthält auch Shrek 3 immer noch einige gute bis wahnwitzige Ideen und erzählt durchaus konsequent die Geschichte vom Oger, der seinen Platz im Leben finden und Verantwortung zu übernehmen lernen muss, weiter. Und nach nur knapp 90 Minuten ist man dann doch angesichts der Kürze geneigt, nach mehr zu verlangen. Da der Erfolg vorprogrammiert ist, werden wir Shrek sicher wieder sehen. Fraglich bleibt dabei, was es noch zu erzählen gibt, und ob die Ideenquellen weiter versiegen werden. So ist Shrek der Dritte vielleicht nicht so einfallsreich wie die Vorgänger aber gerade dadurch ein perfekter Familienfilm, und sicher nicht schlechter.

Wertung: 08/10

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Die Simpsons - Der Film - The Simpsons Movie; USA 2007, Regie: David Silverman

Mit Stimmen von Norbert Gastell, Anke Engelke, Sandra Schwittau, Sabine Bohlmann, Michael Rüth, Reinhard Brock, Ulrich Frank…

Was?

Nachdem die Band Green Day bei einem Konzert im völlig verdreckten Lake Springfield absäuft soll sich einiges ändern. Die Einwohner wollen sich bessern und keinen Müll mehr dort illegal entsorgen. Inzwischen hat Homer ein Schwein adoptiert und sammelt dessen Exkremente in einem Tank. Kaum überraschend kippt er schließlich genau diesen in den Lake Springfield und löst damit eine Katastrophe aus, die Grampa in seiner Vision einige Tage zuvor offenbar schon kommen sah. Russ Cargill, Chef der Umweltorganisation EPA, legt Präsident Schwarzenegger angesichts des drohenden Umweltskandals seine Optionen vor. Schließlich wird eine gigantische Glasglocke über Springfield gestülpt und die Einwohner reagieren denkbar übellaunig, als der Urheber ans Licht kommt. Doch Familie Simpson gelingt die Flucht und Homer hat bereits einen Plan: ein neues Leben in Kanada anfangen. Als sich in Springfield das Chaos ausbreitet, wird dessen komplette Zerstörung beschlossen. Durch einen Werbespot mit Tom Hanks kommt Marge dahinter und will nun zurück um ihre einstige Freunde zu retten. Als Homer sich weigert, kriselt  es endgültig in der Ehe und Marge macht sich mit den Kindern allein auf den Weg. Der verzweifelte Homer gelangt schließlich an eine Eskimo-Frau, die ihn schließlich zu der Erkenntnis bringt, dass sein Egoismus ihn zerstören wird. Nun macht er sich auf, Springfield zu retten und auch seine Familie, denn die sind mittlerweile in Cargills Fänge geraten…

Wie?

Achtzehn Jahre nach dem Start der Serie kommt nun der erste Kinofilm. Etwas, für das Matt Groening 1999, beim Start des South Park Films, übrigens noch keinen Anlass sah. Und während man diesen durchaus als Werbemaßnahme für die damals noch junge Serie verstehen konnte, muss man sich doch fragen, was sich bei den Simpsons nun geändert hat um nicht komplett nach Profitgier auszusehen. Tatsächlich ist es nicht viel, was den Film rechtfertigt. Nicht einmal die Laufzeit von gerade mal 87 Minuten inklusive eines recht langen Abspanns entspricht heutigen Filmstandards. Doch genug gemeckert, der Simpsons-Film bietet wie zu erwarten war eine ordentliche Menge an typischen Gags am Rande des Wahnsinns. Dabei sind Ideen wie das Spider-Schwein oder Präsident Schwarzenegger geradezu genial. Nebenhandlungen und dezente Computereffekte runden das Filmvergnügen dabei ab. Und dennoch bleiben die Jubelschreie aus, denn trotz des Versuches möglichst viele Figuren zu integrieren, was einige zur Staffage verkommen lässt, kommt der Film nicht ohne die eine oder andere Durststrecke aus. Und Gags wie Mister Burns auf sein Herz hören zu lassen, dürfte bei Simpsons-Veteranen nur ein gelangweiltes Augerollen auslösen. Tatsächlich gibt es einige Folgen der Simpsons, die weitaus witziger daherkommen, als der Kinoauftritt. Auch die ungewöhnlich geradlinige Story hat mich gewundert. Als Fazit bleibt ein zweifellos sehenswerter Film über Amerikas beliebteste Familie, mit durchaus guten Gags, der auch für Neueinsteiger (wenn es so was gibt) lohnen könnte. Der erwartete große Wurf ist das erste Kinoabenteuer der Simpsons aber leider nicht.

Wertung: 07/10

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Sin City - Frank Miller’s Sin City; USA 2005, Regie: Robert Rodriguez & Frank Miller sowie Quentin Tarantino (Special Guest)

Mit Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba, Benicio del Toro, Rosario Dawson, Clive Owen, Nick Stahl, Elijah Wood, Jaime King, Brittany Murphy…

Was?

Basin City, von allen nur Sin City genannt, ist ein Moloch, ein Sumpf aus Verbrechen und Korruption. Doch auch die Stadt der Sünde hat Helden hervorgebracht. Cop Hartigan (Willis) rettete einst die kleine Nancy vor Kinderschänder Roark (Stahl), dem Sohn des Senators. Dafür geht er in den Knast. Noch Jahre später erhält Hartigan Briefe von Nancy (Alba), als dies plötzlich aufhört, wird ihm klar, Roark hat sie gefunden. Hartigan unterschreibt ein Geständnis und macht sich als freier Mann auf, Nancy aus den Klauen des inzwischen scheußlich mutierten Yellow Bastard (auch Stahl) zu befreien. Auch Schwerverbrecher Marv (Rourke) hängt oft in der Bar, in der Nancy arbeitet. Als er eines Tages neben der Prostituierten Goldie (King) aufwacht, ist die ermordet worden. Die Bullen sind unterwegs doch Marv kann entkommen. Mit Hilfe von Goldies Schwester Wendy (auch King)und den Huren von Sin City kommt er schließlich auf die Spur des perversen Killers Kevin (Wood). Aber die Verbindungen reichen noch in viel höhere Kreise. Shellie (Murphy) jobbt ebenfalls in oben genannter Bar. Als ihr Ex Jackie Boy (del Toro) sie mit ein paar Kumpels belästigt, schreitet Dwight (Owen) ein. Die Truppe verzieht sich ins Hurenviertel. Die Huren unter Führung von Gail (Dawson) sind nervös, ein Killer geht um. Irrtümlich wird Jackie Boy getötet. Als sich herausstellt, dass er ein Cop ist, scheint das Abkommen zwischen Huren und Bullen bedroht. Die „alten Zustände“ drohen wieder zukommen. Doch bestimmte Kräfte wollen genau das. Und während Dwight den Kopf von Jackie Boy beseitigen soll, rüsten sich die Huren zum großen Gefecht…

Wie?

Sin City ist wie kein Film jemals zuvor und die wahrscheinlich konsequenteste Comic-Verfilmung bisher. Angefangen mit brillanter Optik, über knallharte Gewaltzeichnung bis hin zum grimmigen Humor, trifft Sin City den richtigen Nerv. Die 3 Storys sind spannend, teils überraschend und immer hart. Die Verknüpfungen lose aber gelungen. Hoffnung gibt es in dieser Stadt nicht. Ein Frauenfilm liegt somit sicher nicht vor. Dennoch lohnt sich Sin City für jedwede Zielgruppe, so etwas gab es noch nicht im Kino. Neben der (vorrangigen) Schwarz-Weiß-Optik ist auch die Sprache, die Wahl der Einstellungen, die Gewalt, eigentlich alles sehr Comic-like. Damit kann vielleicht nicht jeder etwas anfangen oder mancher stört sich an der Brutalität, aber DAS muss man einfach gesehen haben. Sin City ist quasi Instant-Kult und liefert mal so ganz nebenbei das Comeback von Mickey Rourke (wer hätte daran noch geglaubt bzw. wer hätte das gewollt?). Überhaupt ist der Film bis in die kleinsten Nebenrollen genial und durchweg hochkarätig besetzt. Aber das macht alles Sinn, das ist keine Nummernrevue. Woods Auftritt ist beispielsweise himmelschreiend komisch wie grausam. Doch trotz all der Euphorie bleibt Kritik nicht ganz aus. Die famose Optik wird durch überschwänglichen Einsatz von CGI erkauft und dies hat eines zur Folge: Die Akteure bewegen sich teilweise hölzern und unsicher durch die fiktiven Kulissen. Damit einher geht ein etwas steriler Touch der Umgebung. Dennoch gehört Sin City zu den Highlights des Jahres und letztgenannter, redundanter Kritikpunkt kann ja im sicheren Sequel ausgemerzt werden. Und so lange heißt es: Ansehen!

Wertung: 09/10

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Slither - Voll auf den Schleim gegangen - Slither; USA 2006, Regie: James Gunn

Mit Nathan Fillion, Elizabeth Banks, Gregg Henry, Michael Rooker, Tania Saulnier…

Was?

Nachdem im amerikanischen Vorzeigenest Wheesly ein Meteorit niedergegangen ist, überschlagen sich dort quasi die Ereignisse.  Der reiche Grant Grant (Rooker) findet nämlich eben diesen und wird von einem offensichtlich außerirdischen Parasiten befallen. Die resultierenden Veränderungen betreffen nicht nur Grants Inneres, auch äußerlich beginnt er sich alsbald zu verwandeln, was natürlich auch seiner Frau Starla (Banks) nicht entgeht. Als die Sache allzu brennzlich wird, wendet sie sich an Polizist Bill Pardy (Fillion), der sie gerade noch so retten kann während Grant flieht. Auf der Suche nach diesem stößt die Polizei nicht nur auf den grässlich entstellten selbigen, sondern findet eine Art Brutplatz. Plötzlich werden tausende Schleimwürmer freigesetzt deren Ziel darin besteht, in den menschlichen Körper einzudringen. Ist dies geschehen, wird die Person selbst zum willenlosen, extrem hungrigen Brutplatz und Teil eines kollektiven Bewusstseins. Völlig unvorbereitet bietet Wheesly dankbare Wirtskörper und nur Bill, Starla und wenige andere wissen um die Gefahr. Wie üblich kann die Bedrohung durch Elimination des Hauptorganismus’ gestoppt werden, und das ist Grant. Doch wie soll das funktionieren, wenn man eine Stadt ferngesteuerter Zombies gegen sich hat?...

Wie?

Der (deutsche) Name lässt es schon vermuten, Slither nimmt sich selbst alles andere als ernst. Der Film funktioniert nach altbewährtem Strickmuster und erinnert nicht umsonst an eine Mischung aus Der Blob und irgendeinem Zombie-Film. Klassische B-Movie Kost eben und dabei sieht Slither nicht unbedingt billig aus. Die Effekte sind nämlich durchaus sehenswert, die Schauspieler OK und die Gags durchaus zahlreich. Dass die Story nicht vor Innovation strotzt ist klar, dennoch gelingt es Slither hier und da zu überraschen. Es sollte aber klar sein, dass dieses Genre nicht für jeden geschaffen ist, und sicher Einige mit dem gebotenen „Schwachsinn“ absolut nichts anfangen können. Freunde von oben genannten Filmen dürften hier aber richtig sitzen und voll auf ihre Kosten kommen.

Wertung: 07/10

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Der Soldat James Ryan - Saving Private Ryan; USA 1998, Regie: Steven Spielberg

Mit Tom Hanks, Matt Damon, Tom Sizemore, Edward Burns, Vin Diesel, Barry Pepper

Was?

Der Tag der Invasion der Alliierten in der Normandie, D-Day, 6. Juni ’44. Kaum legen die ersten Landungsboote an, beginnt das Inferno. Im deutschen Maschinengewehrfeuer sterben die ankommenden Truppen oder werden verstümmelt. Wasser und Sand färben sich rot. Einer Gruppe um Captain  Miller (Hanks) gelingt schließlich die Einnahme der deutschen Festung. Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Ein gewisser James Ryan (Damon) ist der letzte Überlebende von 4 Brüdern und um seiner Mutter den Emotionsoverkill zu ersparen, soll er nun gefunden und zurückgebracht werden. Miller wird mit einer Handvoll Männern auf das Himmelfahrtskommando geschickt ohne die Sinnfälligkeit dieser Aktion zu hinterfragen. Dass Ryan schließlich tatsächlich gefunden wird, erleben längst nicht alle der Gruppe. Dieser soll mit seiner Einheit eine kleine Brücke halten oder im Zweifelsfall sprengen und er entschließt sich, seine Kameraden nicht im Stich zu lassen. Millers Truppe schließt sich an und gemeinsam warten sie auf die Deutschen, die nicht lange auf sich warten lassen…

Wie?

Saving Private Ryan ist Spielbergs 2. Statement zur Zeit des 2. Weltkriegs nach dem grandiosen Schindlers Liste. Diesmal werden die Schrecken des tatsächlichen Krieges thematisiert. Und vor allem die Landungssequenz am Omaha Beach zeigt diese mit nie zuvor gesehener, Detail versessener Grausamkeit. Blutig, brutal, genial - allein wegen dieser 20 Minuten ist der Film schon sehenswert. Danach kommt der unrealistisch anmutende Auftrag ins Spiel, dessen Fragwürdigkeit leider nicht hinreichend thematisiert wird. Ansonsten ist dem Film in Punkto Realismus kein Vorwurf zu machen. Auch die Darsteller sind allesamt brillant und die zwischenmenschlichen Konflikte wirken glaubwürdig. Was neben der eigentlichen Grundidee stört, ist die recht überflüssige „Rahmenhandlung“ auf dem Soldatenfriedhof, deplaziert wirkende Komik (der falsche Ryan) und die übliche Gesichtslosigkeit der Wehrmacht. Und selbst die Landung hat Schwächen. So ist der Strand aus Sicht der Deutschen recht leer im Vergleich zur Seitenperspektive die Hanks verfolgt (Achtet mal drauf!). All dies fällt bei der Gesamtbewertung freilich nicht so ins Gewicht. Der Film ist und bleibt ein unvergessliches Erlebnis, wenngleich auch nicht ganz perfekt. Wer mehr Realismus sucht, der sollte sich die Serie Band of Brothers ansehen, die ja von Spielberg und Hanks produziert wurde und fast schon als Spin Off von DSJR betrachtet werden darf.

Wertung: 09/10

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So was wie Liebe - A Lot like Love; USA 2005, Regie: Nigel Cole

Mit Amanda Peet, Ashton Kutcher, Aimee Garcia, Taryn Manning, Tyrone Giordano...

Was?

Auf einem Flug nach New York hat Oliver Martin (Kutcher) eine kurze aber heftige Begegnung mit Emily (Peet) auf dem Bord-WC. Trotz deren offensichtlichen Desinteresses am näheren Kennenlernen lässt Oliver nicht locker und so verbringen beide letztlich eine recht angenehme Zeit. Während Emily noch recht planlos ist, will Oliver zunächst sein Leben in die Hand nehmen und wettet, in spätestens 6 Jahren ein gemachter Mann zu sein. Zum Beweis soll Emily ihn nach dieser Zeit anrufen und damit trennen sich beider Wege. Als 3 Jahre später kurz vor Silvester Emily von ihrem Freund verlassen wird, stößt sie zufällig auf Olivers Nummer. Tatsächlich ist der sofort bereit sie zu treffen und zusammen besuchen sie eine Sivesterparty. Dumm nur, dass Oliver schon am nächsten Morgen von Los Angeles nach San Francisco zieht, um dort einen Internet-Windelversand zu gründen. Erneut trennen sich die Wege der beiden. Aber natürlich kreuzen sie sich immer wieder und jedesmal ist es schöner und so als wären sie immer schon zusammen gewesen. Bis Oliver irgendwann begreift, dass er Emily längst liebt. Zu blöd, dass diese gerade kurz vor ihrer Hochzeit steht...

Wie?

Okay, was kann man von einem Film wie diesem erwarten? Seicht, romantische Unterhaltung mit einem Schuss Herzschmerz. Im Grunde wird genau das auch geboten. Wer’s mag, dürfte zufrieden sein. Innovativ ist das Ganze indes nicht und ebenfalls nicht frei von Schwächen. Von der fast erschreckenden Vorhersehbarkeit mal abgesehen, ist der Humorgehalt nicht halb so hoch, wie er sein könnte. Die Story böte noch genug Platz für mehr Situationskomik und Sprachwitz. Im beinahe zwingenden Vergleich mit Harry und Sally, der sich durch Story und deren Aufbau aufdrängt, fällt So was wie Liebe in allen Punkten schwächer aus. Gerade in Punkto Sprachwitz ist der Klassiker dem Pendant haushoch überlegen. Außerdem ist der Film etwas zu lang für das was er erzählt. Lediglich an der Chemie zwischen Kutcher und Peet gibt’s nix zu meckern. Beide geben ein launiges Pärchen ab, auch wenn Kutchers dümmliches Grinsen manchmal zu oft sein Gesicht ziert. So bleibt der Film eine ordentliche romantische Komödie, die ihren Erwartungen gerecht und sicher auch ihr Publikum finden und zufrieden stellen wird. Als Harry und Sally für die MTV-Generation taugt So was wie Liebe nur bedingt, aber vielleicht wird diesem Klassiker ja so wieder mehr Aufmerksamkeit zu Teil, und das wär‘ doch auch schon was.

Wertung: 06/10

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Spider-Man 2 - Spider-Man 2; USA 2004, Regie: Sam Raimi

Mit Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Alfred Molina, James Franco…

Was?

Peter Parker (Maguire) hat alle Hände voll zu tun, sein Doppelleben zu managen. Neben seinem Treiben als Superheld studiert er mittlerweile und schlägt sich mit Nebenjobs durch, da das Heldendasein finanziell nicht so recht einträglich ist. Erwartungsgemäß klappt das eher schlecht als recht und so ist Peter ständig pleite und droht an der Uni durchzufallen. Ein Privatleben hat er eh nicht und Mary Jane (Dunst) ewig nicht gesehen. Dafür versucht er sich mehr auf sein Studium zu konzentrieren und er will seine Hausarbeit über den genialen Atomphysiker Dr. Otto Octavius (Molina) schreiben. Dieser steht kurz davor, die künstliche Kernfusion zu realisieren. Bei der großen Präsentation ist auch Peter anwesend. Natürlich gibt es Komplikationen und die 4 gigantischen Greifarme, die Octavius zur Kontrolle der Fusion dienen sollten, verschmelzen mit seinem Körper. Zusätzlich übernehmen sie auch die Kontrolle über Octavius’ Gehirn und der neue Superschurke Doctor Octopus ist geboren. Obwohl das geradezu nach Spiderman schreit, ist Peter wenig begeistert. M.J. plant zu heiraten und immer wieder versagen seine Kräfte. Er entschließt sich, sein Alter Ego aufzugeben und sein eigenes Leben zu führen. So geht er konsequent allen Schwierigkeiten aus dem Weg. Aber Doc Ock ist nicht verschwunden und will sein Experiment wiederholen. Eigentlich könnte doch nur Spidey ihn stoppen?!

Wie?

Aber Hallo! Spider-Man 2 fängt furios an. Maguire spielt den trotteligen Peter genauso liebenswert witzig wie im ersten Teil. Dazu gibt’s dann auch gleich Top-Action mit ordentlichen Effekten. Dann wird der Charakter des Octavius eingeführt. Molina spielt diesen absolut fantastisch, und haucht somit einem der charismatischsten Comic-Fieslinge überhaupt Leben ein. Die Kämpfe zwischen Spidey und Doc Ock sind schlichtweg genial inszeniert. Ob in der Bank oder zwischen den Hochhausschluchten, als Zuschauer sollte man darauf achten, das Luftholen nicht zu vergessen. Leider geht dem Film im Mittelteil etwas die Puste aus. Zu sehr wird Peters innerer Konflikt thematisiert. Immer wenn man denkt, man hat’s jetzt wirklich kapiert, setzt der Film wieder einen drauf und bleibt beim Thema. Eine merkwürdige Sequenz mit Onkel Ben im Auto ist dabei genauso daneben wie die gefühlsduseligen Ansprachen von Tante May. Da sehnt man sich doch schon etwas das Finale herbei. Der Fight im Zug ist dann eine erlösende Genugtuung aber der „echte“ Endkampf überzeugt letztlich nicht ganz. Da hätte es nach dem etwas anstrengenden Mittelteil spektakulärer sein dürfen. Und wie es weitergeht, sollte auch klar sein. So ist Spider-Man 2 trotz witziger Selbstzitate von Raimi nicht ganz so genial wie sein Vorgänger (die Messlatte lag auch verdammt hoch) und verpasst das Ticket zur Top-Fortsetzung. Zwanzig Minuten weniger hätten dem Film vielleicht gut getan, die atemberaubenden Actionszenen rechtfertigen einen Kinobesuch aber allemal.

Wertung: 08/10

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Spider-Man 3 - Spider-Man 3; USA 2007, Regie: Sam Raimi

Mit Tobey Maguire, Kirsten Dunst, James Franco, Thomas Haden Church, Topher Grace, Bryce Dallas Howard…

Was?

Eigentlich läuft alles bestens für Peter Parker (Maguire). Endlich mit Mary Jane (Dunst) zusammen, ist er auch als Spiderman ein Star. Nur eine Aussöhnung mit Harry (Franco) ist in weiter Ferne. Stattdessen trachtet dieser nach Peters Leben um seinen Vater zu rächen. Bei einem Angriff als Kobold wird Harry jedoch am Kopf verletzt und kann sich praktischerweise vorerst an nichts mehr erinnern. Nun könnte wirklich alles perfekt sein, aber als MJ’s Musicalauftritt böse Kritiken erntet und diese dann gefeuert wird, schafft es Peter einfach nicht, ihr zuzuhören (OK, sie hätte es auch mal sagen können) und für sie da zu sein. Und so vermasselt er schließlich auch noch den geplanten Heiratsantrag. Als ein außerirdischer Symbiont von Peter Besitz ergreift, färbt sich erst Spideys Anzug und dann seine Seele schwarz. Mit der neuen Kraft kann Siderman dann auch locker mit dem neu aufgetauchten Sandman (Church) kurzen Prozess machen, der augenscheinlich sogar der wahre Mörder von Onkel Ben ist. Und auch Peters Konkurrent beim Bugle, Eddie Brock (Grace) wird nicht geschont. Als Peter immer mehr die Kontrolle zu verlieren droht, entfernt er den Symbionten, der zufällig auf Brock übergeht. Als Venom macht der sich nun daran, Spiderman den Garaus zu machen. Und auch Sandman ist noch nicht erledigt…

Wie?

Naja, war der erste Teil noch eine wegweisende Comicverfilmung, ging es danach bergab, zwar nicht steil, aber immerhin, Absturz auf hohem Niveau quasi. Der dritte Teil setzt diesen Trend leider konsequent fort. Dabei werden wirklich alle Register gezogen. Gleich 3 Gegner bekommt Spidey serviert und mit Venom ist auch noch sein Erzfeind dabei. Aber irgendwie kommt Spider-Man 3 nicht so recht in Gang. Einmal mehr wird der Zuschauer von gefühlsduseligen Plattitüden „verwöhnt“ und Peters Entdeckung seiner „dunklen Seite“ verkommt zum albernen Affentanz. Zwar ist Maguire dabei wieder liebenswert trottelig, aber alles ist einfach zu aufgesetzt und an den Haaren herbeigezogen. Schließlich enttäuschen selbst die Fieslinge. Sandman bleibt blass und Venoms Potential wird nicht mal an der Oberfläche angekratzt (Wo ist eigentlich die fiese Zunge?). Letzten Endes sind auch die Actionsequenzen nicht annähernd so fesselnd und fulminant wie die Zweikämpfe in Teil 2 und das Finale kann auch nicht so recht überzeugen. Genug genörgelt, Spider-Man 3 enttäuscht wie gesagt auf hohem Niveau. Die Erwartungen und Ansprüche an den Film waren schließlich auch gigantisch. Ordentliche, tricktechnisch perfekte Action wird dennoch geboten und einige der Gags sind durchaus gelungen. Langweilig ist der Film sicher nicht, aber wie schon sein Vorgänger zu lang. Unter den gegebenen Umständen dennoch eine arme Leistung.

Wertung: 07/10

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Spiel auf Zeit - Snake Eyes; USA 1998, Regie: Brian de Palma

Mit Nicolas Cage, Gary Sinise, John Heard, Stan Shaw, Carla Gugino, Joel Fabiani…

Was?

Detective Rick Santoro (Cage) ist nicht gerade ein Heiliger. Der Polizist betrügt seine Frau und hat nix gegen Schmiergelder um eine Auge zuzudrücken. Natürlich ist er beim Weltmeisterschaftskampf von Lincoln Tyler dabei als ihm sein alter Kumpel Kevin (Sinise) einen Platz in der ersten Reihe besorgt. Das Mega-Event findet vor 14000 Zuschauern in einer Arena in Atlantic City statt. Brisanterweise ist auch Verteidigungsminister Kirkland (Fabiani) anwesend und Kevin ist dessen Sicherheitsberater und entsprechend nervös. Tatsächlich kommt es zum Zwischenfall. Während Kevin einer verdächtigen Frau folgt, geht Favorit Tyler überraschend zu Boden und fast gleichzeitig wird auf den Minister geschossen. Kevin kann den Schützen jedoch ausschalten, da er sich in seiner Nähe befindet, doch der Minister erliegt seinen Verletzungen. Rick und Kevin lassen die gesamte Halle abriegeln um eventuelle Zeugen ausfindig zu machen. Speziell Rick erkennt bald einige Merkwürdigkeiten, speziell eine Frau, die kurz vor seinem Tod mit dem Minister sprach, soll gefunden werden. Bald kommt Rick einer Verschwörung auf die Spur, die in höchste Kreise zu reichen scheint und auch Kevin scheint davon zu wissen…

Wie?

Brian de Palma steht für Qualität. Und tatsächlich ist Spiel auf Zeit zu keiner Sekunde langweilig, ein Thriller der alten Schule eben. Richtig faszinierend ist dabei die technische Umsetzung. Angefangen mit der ca. 15 minütigen, schnittfreien Anfangssequenz bis hin zu Rückblenden aus unterschiedlichen Blickwinkeln ist diese sehr innovativ. Auch das Spiel mit den Kameras als zusätzliche Beobachtungsmöglichkeit ist raffiniert und gelungen. Cage spielt wie immer die 2 Charakterzüge die er drauf hat und die anderen überzeugen ebenfalls. Was etwas stört, ist die allzu schnelle Enttarnung der „Bösen“. Da fehlt der Mitratefaktor auch wenn man es sowieso schon geahnt hat. Auch das Finale ist nicht gerade spektakulär und das Filmende am Pier irgendwie überflüssig. Dennoch ist der Film als Gesamtheit sehenswert, da durchweg spannend und fantastisch gefilmt.

Wertung: 08/10

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Starship Troopers - Starship Troopers; USA 1997, Regie: Paul Verhoeven

Mit Casper van Dien, Denise Richards, Dina Meyer, Michael Ironside, Jake Busey…

Was?

Die Welt in ferner Zukunft: Die Menschheit führt seit Jahren einen erbitterten Krieg gegen die Bugs. Diese teils haushohen Insektenwesen schleudern von Zeit zu Zeit Meteoriten von ihrem Heimatplaneten Klendathu zur Erde, immer versucht, die Menschheit zu vernichten. Da es offenbar nicht möglich ist, trotz immensen technischen Fortschritts, den Planeten einfach zu vernichten, zieht sich dieser Krieg schon seit Jahren hin. Die durchweg attraktiven Jugendlichen Johnny Rico (van Diehn), Dizzy Flores (Meyer) und Carmen Ibanez (Richards) verpflichten sich aus unterschiedlichen Motiven nach dem Schulabschluss beim Militär. Eine erneute schwere Attacke der Bugs zerstört deren Heimatstadt Buenos Aires. Eine große Offensive soll die Bugs daher endgültig vernichten. Die mobile Infanterie, der Johnny und Dizzy angehören, landet auf Klendathu und das Schlachtfest beginnt. Aber wer schlachtet hier eigentlich wen ab? „Would you like to know more?“

Wie?

Bevor man sich Starship Troopers ansieht, sollte man eines unbedingt beachten: Hirn aus! Denn die Story ist ohne Zweifel einfach lächerlich und bar jeder Logik. Aber der Film lebt in erster Linie von seinen grandiosen Spezialeffekten und der atemlosen Action. Dabei ist die Darstellung des Gemetzels äußerst schonungslos und detailliert, ohne dass sich der knallbunte Film selbst ernst nimmt. Splatterfans kommen garantiert auf ihre Kosten! Die Darsteller machen ihre Sache durchweg gut und die Geschichte nebst Sub-Plot (Love Story, was sonst?!) ist recht fesselnd und spannend geraten. Und so ganz hirnlos ist der Film auch nicht. Die skurrilen Spots, die den Film von Zeit zu Zeit unterbrechen, lassen ein wenig bitterböse Medienkritik durchschimmern und einige Akteure und Organisationsmechanismen haben fast faschistoide Züge. Unterm Strich macht Starship Troopers denen, die es vertragen ne Menge Spaß. Dabei sollte aber unbedingt die 124 Minuten Version zum Einsatz kommen, nur hier wird auch „das ganze Gehirn weggelutscht“.

Wertung: 08/10

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Starsky & Hutch - Starsky & Hutch; USA 2003, Regie: Todd Phillips  

Mit Ben Stiller, Owen Wilson, Snoop Dogg, Vince Vaughn …

Was?

Die Bay-City-Cops David Starsky (Stiller) und Ken utcHHutchinson (Wilson) werden ungewollt Partner und müssen prompt einen Mordfall aufklären. Während Starsky zwar sehr pflichtbewusst aber leicht trottelig unterwegs ist, gibt Hutch den lockeren Sunnyboy, der gern auch selbst mal ein krummes Ding dreht. Da sind Konflikte natürlich vorprogrammiert. Doch mit der Zeit raufen sich beide immer besser zusammen und kommen bald einem großen Drogendeal auf die Spur. Bevor der Fall aber gelöst werden kann, müssen noch ein paar brenzlige Situationen gemeistert und diverse attraktive Zeuginnen „verhört“ werden.

Wie?

Der Film ist kein Remake der Siebziger-Jahre-Serie sondern eher eine überdrehte Parodie. Dieses Konzept ging ja schon bei „3 Engel für Charlie“ auf. Im direkten Vergleich hält sich Starsky & Hutch in punkto Durchgeknalltheit aber angenehm zurück und das bewusst provozierte 70er-Feeling ist ziemlich überzeugend. Der Film ist auch kein klassisches „Buddy-Movie“, wie man erwarten könnte, da sich die beiden Hauptdarsteller dafür viel zu schnell gut verstehen. Das ist aber völlig OK, denn erst ab diesem Punkt macht der Film richtig Spaß. Die Chemie zwischen Wilson und Stiller stimmt und Snoop Dogg als Huggy Bear ist überraschenderweise ein echtes Highlight. Leider ist der Start ein wenig mau und auch die Story hätte ruhig etwas weniger durchschaubar sein dürfen. Dann wäre vielleicht sogar ein Klassiker drin gewesen. Trotzdem sehenswert!

Wertung: 08/10

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Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith - Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith; USA 2005, Regie: George Lucas

Mit Ewan McGregor, Hayden Christensen, Ian McDiarmid, Natalie Portman, Samuel L. Jackson, Christopher Lee…

Was?

Während der Klonkriege unter Führung des Separatisten Count Dooku (Lee) wird Kanzler Palpatine (McDiarmid) entführt. Die Jedi Obi-Wan (McGregor) und Anakin (Christensen) schreiten zur Befreiung. Tatsächlich gelingt die Aktion wobei Count Dooku getötet wird. Doch der Krieg ist längst nicht vorbei, zumal Palpatines Bemühungen offenbar eher auf eigene Machtvergrößerung abzielen. Das macht den Rat der Jedi stutzig, und auch des Kanzlers offensichtliches Interesse am hochbegabten Anakin. Also beschließen sie, ihn auf den Kanzler anzusetzen und so seine wahren Absichten zu ergründen. Doch Anakin ist alles Andere als überzeugt, zumal er den Kanzler mag und der Jedi-Rat ihn partout nicht in den Rang eines Meisters erheben will. Der Einfluss des Kanzlers wächst und weder Obi-Wan noch Anakins heimliche wie schwangere Ehefrau Padme (Portman) können den labilen Jedi überzeugen. Doch als Palpatine sich schließlich als Anführer der Sith zu erkennen gibt, zögert Anakin nicht, Meister Windu (L. Jackson) zu informieren. Und während Obi-Wan fernab General Grievous jagt kommen in Anakin wieder Zweifel auf, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat. Und so kommt es wie es kommen muss, mit allen Konsequenzen…

Wie?

Hip hip, Hurra! Nach den doch etwas enttäuschenden ersten 2 Episoden findet Star Wars mit der Rache der Sith wieder zu alter Form. Zumindest beinahe. Glücklicherweise ist die Bildqualität auf der Kinoleinwand nicht mehr so mies wie in Episode II, obwohl immer noch ein ständiger Weichzeichner auf dem Bild liegt. Die Story und deren Verlauf sind nicht wirklich überraschend und dürften dank der alten Filme bekannt sein. Als fehlendes Glied weis Episode III dennoch spannend die Lücke zu schließen und beantwortet einige offene Fragen. Dass die Dialoge vorwiegend oberflächlich und teils hölzern ausfallen war zu erwarten, wenigstens hat sich Christensens Spiel im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Darüber hinaus gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten und reichlich Laserschwert-Duelle (die Manchen zu viel sein dürften). Kritik bleibt dennoch nicht aus. So sind die Effekte in ihrem inflationären Einsatz manchmal zuviel des Guten und leider nicht immer perfekt. So ist allzu oft die Computerherkunft der Charaktere zu erkennen und die Verschmelzung von CGI und Realität nicht immer gelungen (Obi-Wan auf seinem Reittier). Die hollywood-typischen Dialoge, der kalauernden Jedi am Anfang sind ebenso unpassend wie Anakins Wendung nicht psychologisch nachvollziehbar ist. Auch interessante Charaktere wie Grievous und Dooku werden irgendwie verheizt (Christopher Lee hat kein Glück in abschließenden Teilen von Trilogien). Trotz allem bleibt Episode III sehr sehenswert und wird gerade Fans versöhnlich stimmen und begeistern. Spätestens wenn Darth Vader in seiner bekannten Rüstung zu atmen beginnt hält auch der Zuschauer kurz die Luft an. Langeweile dürfte kaum aufkommen, dazu ist der Film einfach zu actionreich. So bleibt ein vergnüglich gelungener „Abschluss“ einer großen Saga, dem dennoch irgendwie der Charme der früheren Trilogie fehlt.

Wertung: 09/10

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Status Yo! - Status Yo!; D/CH 2004, Regie: Till Hastreiter

Mit Jan Eq, Pepi, Sera Finale, Jamie Seassion, Yesim, DJ Quest, Storm…

Was?

Hip Hopper Saession hat Stress mit seiner Freundin. Als ob das nicht reicht, hat er auch noch Schulden und seine zwielichtigen Gläubiger setzen ihm unmissverständlich ein Ultimatum. Die Ereignisse überschlagen sich, als die türkische Familie seiner Freundin deren Bruder losschickt, sie in die Türkei zu holen. Von all dem nicht betroffen ist Kumpel Jan Eq, der rausposaunt, eine Jam veranstalten zu wollen. Alles nur um von seiner Affäre mit der (merklich angepissten) Schwester seines besten Kumpels abzulenken. Die Party-News sind schnell verbreitet, also muss Jan Eq binnen 24 Stunden alles organisieren, natürlich ohne einen Cent in der Tasche. Dies sind nur 2 von etlichen verwobenen Handlungssträngen in Status Yo!, der uns in die Berliner Hip-Hop-Halbwelt im Umfeld der Pfleger Lounge einführt…

Wie?

Word! Eigentlich müsste es für Status Yo! 2 Wertungen geben. Denn wer mit Hip Hop nichts anfangen kann, der wird den grobkörnigen Wackelbildern absolut nichts abgewinnen. Für Hip Hopper ist der Film, nachdem man sich an die Machart gewöhnt hat, aber eine Offenbarung. Die echt coolen Storys zeigen, dass Berlin mehr zu bieten hat, als Kommerzkacke und stumpfe Aggro-Typen. Da geht Einiges! Die Charaktere und deren Probleme überzeugen und sind verdammt nah am Leben. Klar ist viel überzeichnet und manche Typen sind einfach zu verplant (wo sind die „Normalos“?) bzw. krass nervig. Aber der Film macht dadurch Spaß und vereinigt endlich wieder die 3 Grundsäulen des Hip Hop (Breakdance, Freestyle, Graffiti). Nur sehr selten zieht sich das Geschehen etwas, aber der Zuschauer wird letztlich durch eine grandiose Nazi-Verkloppe mehr als entschädigt. Der Soundtrack tut ein Übriges, um Status Yo! zum deutschen Beat Street werden zu lassen (Kultverdacht!). Möge der Film die Beachtung finden, die er verdient. Aber das ist leider mehr als zweifelhaft.

Wertung: 08/10

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Stirb langsam 4.0 - Live Free or Die Hard; USA 2007, Regie: Len Wiseman

Mit Bruce Willis, Justin Long, Timothy Olyphant, Maggie Q, Kevin Smith, Mary Elizabeth Winstead…

Was?

John McClane (Willis) ist einmal mehr zur falschen Zeit am falschen Ort. Als er den jugendlichen Hacker Matt Farrell (Long) überführen soll, findet er sich plötzlich mitten im Kugelhagel wieder. Farrell soll sterben, da er dem Superschurken Thomas Gabriel (Olyphant) mehr oder weniger unwissentlich geholfen hat und nun ein lästiger Zeuge ist. Da Film sonst schon zu Ende wäre, kann McClane mit Farrell entkommen und deckt so nach und nach Gabriels Motive auf. Dieser will einen so genannten Firesale auslösen und damit sämtliche Computergestützte Infrastruktur der USA zusammenbrechen lassen. Neben der Rache am FBI, für das er früher gearbeitet hat, und welches nicht auf seine Warnungen hören wollte, will er ganz nebenbei auch noch einen Haufen Geld stehlen. Natürlich will McClane das verhindern und dazu schlagen er und Farrell sich erstmal zum Super-Hacker Warlock (Smith) durch. Persönlich wird es, als Gabriel sich McClanes Tochter Lucy (Winstead) schnappt. Jetzt gibt’s für John kein Halten mehr und so stürmt er in bekannter Manier Gabriels Versteck…

Wie?

Eine weitere Fortsetzung im Sommer 2007 und wieder ist das Ergebnis durchwachsen. Willis’ Schuld ist das jedoch sicher nicht. Wie in seinen besten Zeiten schlägt er sich cool durch die Szenerie und sieht mit Glatze jetzt fast sogar noch cooler aus. Auch die Action ist nicht übel, wenngleich auch nicht furios. Der Helikopter-Abschuss mit einem Auto oder der finale Ritt auf dem F-35 Jet sind durchaus sehenswert, auch wenn letzteres realismusmäßig grenzwertig ist. Version 4.0 krankt hauptsächlich an der leider öden Story und auch etwas an der übrigen Darstellerriege. Die Mär vom Computer-Superterroristen ist einfach zu hanebüchen, zumal die offiziellen Stellen im Film damit natürlich völlig überfordert sind. Letztlich kommt man um einen direkten Vergleich zum Vorgänger nicht herum. Dieser hatte nicht nur die raffiniertere Story, sondern mit Samuel L. Jackson auch einen weit hochwertigeren Sidekick für McClane zu bieten. Und in Punkto Charisma kommt Olyphant nicht annähernd an einen Jeremy Irons heran. Ein witziges Highlight ist im neuesten Teil dagegen der Auftritt von Kevin Smith. Die Optik des Films ist übrigens ungewohnt düster, hier drückt Wiseman seinen Stempel drauf. Alles in Allem unterhält Stirb langsam 4.0 durchaus, bietet trotz logischer Lücken ordentliche Action und einen saucoolen Bruce Willis. Leider reicht der neueste Streich qualitativ aber nicht an die Vorgänger heran, dürfte für Fans der Reihe und Actionfreunde aber sicher gleichermaßen sehenswert sein.

Wertung: 07/10

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Sunshine - Sunshine; UK 2007, Regie: Danny Boyle

Mit Cillian Murphy, Chris Evans, Cliff Curtis, Rose Byrne, Michelle Yeoh, Hiroyuki Sanada…

Was?

Im Jahr 2057 verliert die Sonne immer mehr an Kraft. Doch anstatt die Rettung vor den Folgen des Treibhauseffektes zu begrüßen, schickt die Menschheit ein Raumschiff zur Sonne, bestückt mit einer gigantischen nuklearen Sprengladung. Diese soll die Sonne quasi neu entzünden. Die Icarus II ist nun unterwegs, da der Kontakt zum Vorgängerschiff vor 7 Jahren abbrach. Die Crew ist gelangweilt und gestresst zugleich, nach 16 Monaten Flug. Vor allem Mace (Evans) und Cappa (Murphy) können sich nicht riechen und Psychiater Searle (Curtis) ist immer stärker von der Sonne fasziniert. Kurz hinter dem Merkur empfängt das Schiff plötzlich ein Signal: die Icarus I, und sie ist in erreichbarer Nähe. Nach Abwägung aller Möglichkeiten entschließt sich Captain Kaneda (Sanada) zu Kurskorrektur. Dabei unterläuft ein Fehler der Kaneda schließlich das Leben kostet. Doch als die Icarus II ihr Vorgängerschiff schließlich erreicht, gehen die Probleme erst richtig los. Die verbliebenen Crewmitglieder sind nicht länger allein an Bord…

Wie?

Auf den ersten Blick wirkt Sunshine wie eine Mischung aus 2001 und Event Horizon, was nicht gerade für Ideenreichtum spricht. Allerdings haben durchaus beide Filme (nicht nur Kubricks Werk) einen gewissen Kultstatus und damit Fangemeinden. Und Danny Boyle enttäuscht uns nicht. Von der ersten Minute an nimmt der Film den Zuschauer gefangen und lässt nicht mehr los. Kurioserweise ist nicht genau zu erklären woran das liegt. Die Charaktere bleiben ziemlich oberflächlich und auch die Story trieft wie schon erwähnt nicht gerade vor Innovation. Dennoch fasziniert das Geschehen mindestens so stark wie Searle die Sonne und die Spannung steigert sich fast bis ins Unerträgliche. Auch die technische Umsetzung mit dem hohen Realitätsanspruch ist der Hammer und trägt so zweifellos immens zur Atmosphäre bei. Da verzeiht man auch die fehlende Schwerelosigkeit an Bord, welche zumindest auf der defekten Icarus I nicht zu erklären und wohl dem Budget geschuldet ist. Und so schafft es Sunshine tatsächlich, dem Science Fiction Genre neue Impulse zu verpassen und könnte sich zukünftig auch in der Liga der Kultfilme wieder finden. Nicht so wegweisend wie 2001, aber auch nicht so trashig wie Event Horizon. Auf Grund der dann doch recht einfachen Story und den blassen Charakteren gibt’s dann aber doch nicht volle Punktzahl.

Wertung: 09/10

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Superman Returns - Superman Returns; USA 2006, Regie: Bryan Singer

Mit Brandon Routh, Kevin Spacey, Kate Bosworth, James Marsden, Tristan Lake Leabu…

Was?

Fünf Jahre nach seinem Verschwinden kehrt Superman (Routh) wieder zur Erde zurück. Er wollte sich selbst davon überzeugen, dass Krypton zerstört wurde. Als Clark Kent, wie immer geschickt getarnt durch eine Brille, beginnt er auch gleich wieder in seinem alten Job beim Daily Planet. Doch die Welt hat sich verändert, Lois Lane (Bosworth) hat sich verändert. Zu Clarks großer Überraschung ist diese nicht nur verlobt, sondern hat auch einen Sohn. Zudem erwartet sie den Pulitzer Preis für ihre Abhandlung „Warum die Welt Superman nicht braucht“. Dumm gelaufen, doch gerade als diese Eindrücke auf Clark einprasseln, kommt es zu einem Unfall im Flugzeug aus dem Lois berichtet. Natürlich ist der Stählerne zur Stelle und die Welt hat Superman wieder und ist begeistert. Nur Lois kann ihm nicht verzeihen, dass er so plötzlich verschwand. Sie hat immer noch Gefühle für ihn, nicht jedoch für Clark (Brille!). Aber das ist nicht das einzige Problem. Während Superman Abwesenheit wurde Lex Luthor (Spacey) aus dem Knast entlassen, ergaunerte sich ein gigantisches Vermögen und schmiedet nun neue Pläne. Mit Kristallen aus Supermans Zuflucht, der Festung der Einsamkeit, will er einen neuen Kontinent erschaffen wobei dafür ein Großteil der Welt verschwinden muss. Louis recherchiert zufällig in dieser Richtung und hat nichts Besseres zu tun als mit Sohn Jason (Lake Leabu) auf Luthors Yacht zu schnüffeln. Kann Superman Luthors Pläne vereiteln? Dieser hat nämlich mir ordentlich Kryptonit vorgesorgt…

Wie?

Superman war also weg. Nun gut, bevor nun der Zyniker fragt, warum der eindimensionalste aller Superhelden wieder zurückkommen musste, sollte der Film objektiv bewertet werden. Sicher, während Supis Abwesenheit geschahen nicht nur seltsame Dinge, es gab auch einen ganzen Haufen hochkarätiger Comicverfilmungen mit Helden, die weitaus mehr Profil besitzen als die „Mutter aller Superhelden“. Aber genau darin liegt nun mal seine Existenzberechtigung. Der Film bietet eine akzeptable Story und mit Brandon Routh einen würdigen Reeve-Nachfolger. Unbestreitbares Highlight ist aber Kevin Spaceys Luthor. Dieser ist fies, ironisch und weitaus vielschichtiger als der Rest der Bagage. Die Effekte sind durchaus sehenswert, wobei das Finale ruhig opulenter hätte ausfallen dürfen. Das Problem des Films sind aber seine unglaublichen Längen und der träge Erzählfluss. Die 150 Minuten fühlen sich auch genauso an und das, obwohl man alles auch in einhundert hätte erzählen können. Dies liegt hauptsächlich am ausgelatschten Beziehungskäse zwischen Clark/Supi und Lois. Bei aller Wichtigkeit wird Superman nicht einmal etwas Witz oder Ironie gegönnt. Ohne Lex Luthor wäre das eine bierernste Angelegenheit. Unterm Strich erinnert die ganze Machart an die Originalfilme mit Christopher Reeve, und selbst die waren witziger. Letztlich sind die Sehgewohnheiten von 1978 nicht die gleichen wie 2006 und eine optische Kur allein reicht nicht aus. Angesichts der derzeitigen Konkurrenz aus dem Superheldenlager muss der Stählerne auf seinen Status bauen und sich beim nächsten Auftritt etwas mehr ins Zeug legen um die „Mutter aller Superhelden“ zu bleiben…

Wertung: 06/10

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Surf Nazis must die - Surf Nazis must die; USA 1986, Regie: Peter George

Mit Gail Neely, Barry Brenner, Michael Sonye, Robert Harden…

Was?

Californien in naher Zukunft: ein verheerendes Erdbeben hat alles verändert. Die Strände werden von Surfergangs beherrscht und terrorisiert. Die Surf Nazis sind die Schlimmsten. Deren Anführer Adolf (Brenner) strebt nach immer mehr Macht und versucht die anderen Gangs (Samurai Surfer, Pipeliners, Designer) einzuschüchtern und so zu unterjochen. Eines Tages vereitelt der Schwarze Leroy (Harden) einen Handtaschendiebstahl am Strand. Daraufhin wird er von den Surf Nazis getötet. Aber die haben die Rechnung ohne Leroys resolute Mutter (Neely) gemacht, denn die ist jetzt mächtig wütend. Zusätzlich wollen auch die anderen Gangs dem Treiben der Nazis ein Ende bereiten. Eines scheint für alle festzustehen: Surf Nazis must die!

Wie?

Man ahnt es schon, und man ahnt richtig: Troma Trash ist angesagt. Dabei ist die Story so abstrus hohl, dass sie schon fast wieder einen Innovationspreis verdient hätte. Und der ungezwungene Umgang mit Nazi-Symbolik und Namen ist schon recht erstaunlich. Filmisch überzeugen besonders die jeweils 3 Mann starken Gangs (außer die Nazis, das sind 6) durch immense Glaubwürdigkeit, genau wie famose Kulissen und 1 A choreographierte Kampfszenen. Dazu gibt’s immer wieder schaurig bedrohliche Musik aus dem Synthesizer und die beste Performance von Barry Brenner seit…. Aber mal im Ernst: Einige Surfszenen sind ja gar nicht mal so schlecht und eine Schattenspiel-Sequenz ist fast schon innovativ. Ach ja, der abgetrennte Kopf sieht auch ganz gut aus. Dennoch ist der Rest ziemlicher Mumpitz, der auch nur Trash-Fans gefallen dürfte.

Wertung: 03/10

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