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2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen - 2010: Space Odyssey; USA 1983, Regie: Peter Hyams Mit Roy Scheider, John Lightgow, Helen Mirren, Keir Dullea, Bob Balaban… Was? Neun Jahre, nachdem die Discovery-Mission zum Jupiter mysteriöser Weise erfolglos abbrach (siehe: 2001-Odyssey im Weltraum), planen nun die Russen einen Flug dorthin. Leider hat der kalte Krieg ungeahnte Höhen erreicht und die Discovery kann nicht ohne Erlaubnis betreten werden. Daher soll Heywood Floyd (Scheider) und 2 seiner Kollegen zum Mitflug überredet werden. Alle 3 waren damals schon im Discovery-Projekt involviert. Tatsächlich starten alle 3 mit der Leonow zum Jupiter. Dort finden sie auf dem Mond Europa Spuren von Chlorophyll, aber eine genaue Untersuchung ist nicht möglich. Auch die Discovery ist noch an Ort und Stelle und äußerlich unversehrt. Sie kann tatsächlich reaktiviert werden und mit ihr der Bordcomputer HAL 9000. Dieser kann aber auch keine Auskunft geben, wieso die Mission damals scheiterte. Während sich auf der Erde der Konflikt zwischen den Weltmächten zuspitzt und die Arbeit am Jupiter bremst, taucht der schwarze Monolith wieder auf und sorgt für Zwischenfälle im All und auf der Erde. Aber das dicke Ende kommt noch… Wie? 2010 ist die Fortsetzung zum Kubrick-Klassiker 2001 und basiert ebenfalls auf einem Buch von Arthur C. Clarke. Im Gegensatz zum Vorgänger bietet 2010 eine klar strukturierte Story und kommt weit weniger verquast daher. Nicht jeder konnte mit 2001 etwas anfangen, hier ist 2010 konventioneller. Die Effekte sind derweil genauso sehenswert wie im „Original“, nur dass sie damals revolutionär waren. Die Kalte-Kriegs-Thematik wirkt aus heutiger Sicht antiquiert, vor allem, da es ums Jahr 2010 geht, passt aber genau in die Entstehungszeit des Films. Welche Bedeutung das hat, zeigt sich am Ende. Das Finale ist erstaunlich und tricktechnisch beeindruckend nur die „Botschaft“ ist recht simpel und wenig überraschend. Bis dahin ist der Film aber durchaus spannend und sehenswert, vor allem für diejenigen, die den Kubrick-Film kennen, aber auch für alle Science-Fiction Fans. Wertung: 07/10 |
Zatoichi - Der blinde Samurai - Zatôichi; JAP 2003, Regie: Takeshi Kitano Mit Takeshi Kitano, Tadanobu Asano, Michiyo Oguso, Akira Emoto, Yui Natsukawa… Was? Zatoichi ist blind und zieht als Masseur durch das Japan des 19. Jahrhunderts. Was viele nicht wissen: Zatoichi ist auch ein Samurai, trotz seiner Blindheit vielleicht der beste Japans. Sein Schwert versteckt er im Blindenstock. Eines Tages kommt er in ein Dorf, das von der Ginzo-Bande terrorisiert wird. Mit äußerster Brutalität übernehmen deren Mitglieder die wichtigsten Geschäfte und verlangen von den übrigen Bewohnern horrende Schutzgelder. Auch der junge Samurai Hattori (Asano) kommt in das Dorf und schließt sich schnell der Ginzo-Bande an. Seine Kampfkunst ist so verblüffend wie seine Gnadenlosigkeit und schon bald scheint niemand die Ginzos aufhalten zu können. Niemand außer Zatoichi, der wieder für geordnete Verhältnisse sorgen will und auch den Kopf der Ginzos zu kennen scheint. Dabei unterstützen ihn u.a. zwei „Schwestern“, die seit ihrer Kindheit auch noch eine Rechnung offen haben. Aber kann der blinde Zatoichi überhaupt gegen Hattori bestehen? Wie? Der neueste Film von Takeshi Kitano kommt mit allerlei Vorschußlorbeeren daher. Die Kritiken waren durchweg positiv und Preise gab’s denn auch schon (Silberner Bär). Da sollte man einen richtigen Kracher erwarten dürfen aber so richtig zündet Zatoichi bei mir nicht. Dies liegt vor allem an zwei Dingen: 1. Die Story könnte altbackener kaum sein. Einsamer Held kommt in gebeutelte Stadt und räumt auf: Hallo?! Dutzende B-Movies laufen nach diesem Schema ab, da nützt auch keine parallele Rachestory was. 2. Die Choreographien. Es mag ja realistisch sein, das Schwertkämpfe nicht so ewig dauern, wie uns das andere Filme gern weismachen wollen, spannender ist es deshalb nicht. Zudem ist Zatoichi einfach viel zu überlegen und die Gegner sind ratz-fatz weggemetzelt. Auch das zum Höhepunkt stilisierte Duell gegen Hattori bringt nicht die erhoffte Ausnahme, ein Schwertstreich und das war’s. Nicht das Zatoichi schlecht oder gar langweilig wäre. Der Film hat witzige Momente, gute Ideen (Hintergrundmusik wird teilweise quasi im Film erzeugt) und die blutigen Kämpfe sind trotz ihrer Kürze sehr sehenswert in Szene gesetzt. Da sprudeln die Blutfontainen und bisweilen fliegen Körperteile durch die Luft. Das Ganze ist so übertrieben inszeniert, dass es schon an Slapstick erinnert und komisch wirkt (Erinnerungen an Kill Bill werden wach). Ein Lob geht auch an die Ausstattung. Genau so könnte man sich Japan im 19. Jh. vorstellen. Merkwürdig ist dann aber die Stepptanzrevue zum Schluss. Was hat sich Kitano dabei nur gedacht? Durch diesen Zirkus geht meines Erachtens ganz schön Atmosphäre flöten. Da ich mich im Endeffekt aber kaum gelangweilt und durchaus amüsiert habe gibt’s noch 7 Punkte. Vielleicht waren meine Erwartungen nur anders oder es lag an der miserablen Vorführung (Der Film war viel zu hoch eingespannt und nicht das ganze Bild zu sehen). Fans des Genres sollten unbedingt mal reinschauen aber keine Endlos-Choreographien erwarten. Wertung: 07/10 |
Zodiac - Zodiac; USA 2007, Regie: David Fincher Mit Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Anthony Edwards, Robert Downey Jr., John Carroll Lynch… Was? Zwischen 1968 und 1969 werden im Raum San Francisco fünf Menschen getötet. Der Killer, der sich selbst als Zodiac bezeichnet, schickt unter anderem Briefe an die Lokalzeitung San Francisco Chronicle. Hier arbeiten Paul Avery (Downey Jr.) und Karikaturist Robert Graysmith (Gyllenhaal). Beide beginnen nach Zodiacs Identität zu recherchieren. Unabhängig davon nimmt auch Polizist Dave Toschi (Ruffalo) die Ermittlungen auf. Die Spur führt schließlich zu Arthur Lee Allen (Carrol Lynch), der als Hauptverdächtiger gilt. Seine Handschrift kann aber den Zodiac-Briefen nicht zugeordnet werden. Dank zusätzlich schlechter Zusammenarbeit bei der Polizei und Trittbrettfahrern werden die Ermittler schließlich immer wieder von Zodiac verhöhnt und weiter herausgefordert. Plötzlich kündigt er an, seine Morde künftig wie Unfälle aussehen zu lassen. Schließlich wird der Fall zu den Akten gelegt. Während Avery seinen Frust im Alkohol ertränkt, verbeißt sich Graysmith akribisch in seine privaten Recherchen. Er glaubt, dass der Killer beidhändig schreiben kann. Einen entscheidenden Hinweis erhält er schließlich von einer Haushälterin, mit der Zodiac einst telefonierte. Er überredet Toschi, den Fall wieder aufzunehmen… Wie? Ein Thriller um einen Serienkiller von David Fincher? Wer hier ein neues Se7en erwartet, dürfte enttäuscht werden. Zodiac ist ein akribisch recherchiertes, sehr detailliertes Bild der Ermittlungsarbeit jenseits von CSI-Genanalysen. Das Ganze ist fesselnd inszeniert und wird von tollen Darstellern getragen. Doch auf Grund der wirklich verdammt langen Laufzeit ist der Zuschauer nicht gänzlich vor Langeweile gefeit. Und auch das Ergebnis ist genauso unbefriedigend wie die Ermittlungsarbeit der Polizei. Kein Killer, der zum Finale präsentiert wird, am Ende gibt es zwar einen klaren Favoriten, doch Zweifel bleiben. Etwas störend sind auch einige Nebenhandlungen und Fährten, die ungeklärt bleiben und noch mehr Fragen aufwerfen. Am Ende ist man schließlich genauso verwirrt wie die Ermittler und vielleicht ist das ja das Ziel des Films, dem Zuschauer zu vermitteln, dass die Zodiac-Morde ein einziges Rätsel bleiben. Interessiert bleibt man auf jeden Fall zurück und eine ergänzende Internetrecherche lohnt sich auf jeden Fall. Auf Grund der erwähnten Mängel kann Zodiac dennoch nicht überzeugen, bleibt aber ein spannender, stilvoller Krimi. Wertung: 08/10 |
Zoolander - Zoolander; USA 2001, Regie: Ben Stiller Mit Ben Stiller, Owen Wilson, Christine Taylor, Will Ferrell, Jerry Stiller, Milla Jovovich… Was? Derek Zoolander (Stiller) ist das männliche Supermodel schlechthin. Gut aussehend aber etwas beschränkt. Mit seinen Looks verzauberte er die Modewelt über Jahre. Doch damit scheint nun Schluss zu sein. Bei der Wahl zum Model des Jahres gewinnt Newcomer Hansel (Wilson) und Journalistin Matilda (Taylor) schreibt einen vernichtenden Artikel über Derek. Völlig fertig wird er dennoch von Modezar Mugatu (Ferrell) für dessen neue Show engagiert. Aber der Fiesling will dem dümmlichen Derek nur eine Gehirnwäsche verpassen. Auf Mugatus Show soll Zoolander dann nämlich den malaysischen Premierminister töten. Dieser will bei sich daheim die Kinderarbeit abschaffen, ein schwerer Schlag für die Modeindustrie. Alles scheint zu klappen bis ein Unbekannter (David Duchovny) Matilda einen Tipp zuspielt. Gemeinsam mit Zoolander und sogar Erzfeind Hansel versucht sie Mugatus perfiden Plan zu vereiteln… Wie? Die Story klingt reichlich bescheuert und ist es auch. Stiller-Fans kommen garantiert auf ihre Kosten. Aber auch sonst bietet der Film viele Facetten von handfestem Klamauk bis zu bissiger Satire. Dabei wird kaum ein Klischee des Modezirkus’ ausgelassen. Die Akteure hatten sichtlich Spaß und der überträgt sich schnell auf den Zuschauer. Darüber hinaus ist der Film bis in die Nebenrollen prominent besetzt und lohnt fast schon ein zweites Ansehen zum Entdecken aller Gastauftritte. Auch wenn nicht jeder etwas mit Stillers Humor anfangen kann, ist Zoolander eine sehr lustige Angelegenheit. Manche Gags sind zwar einfach zu blöd, dafür gibt es aber auch echt geniale Granaten. Wie amüsant Zoolander als Gesamtheit ist, muss wohl jeder selbst entscheiden, ich hatte meinen Spaß. Wertung: 07/10 |